Metadata: Die Zölle und Steuern sowie die vertragsmässigen auswärtigen Handelsbeziehungen des Deutschen Reiches

Geschichtliche Einleitung. 
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ber Vorjahre würben erlebigt. Keine Resultate würben bezüglich ber Rüben- 
zuckersrage, ber Preußischen Rheinzölle imb bes Weinrabattes erzielt. 
"u 5* ^ er ^îerten General-Konferenz bilbeten Verwaltungsfragen 
Änwenbung bes Tarifs, Auslegung ber Zollorbnung, bie Zollabrechnung, 
Festsetzung von Pauschsummen unb Sie Vereinbarung eines Nieberlageregulativs 
ble wichtigsten Gegenstänbe ber Berathung. 
Mit auswärtigen Staaten schloß ber Zollverein in btefer Periobe mehrere 
01 S fv Un ^ Hänbelsverträge ab unb zwar mit Hollanb am 3. Juni 1837 unb 
¿¡1. Januar 1839, 1 ) mit Englanb am 2. Mai 1841/) mit Griechenlanb am 
12. August 1839») unb mit ber Türkei am 22. Oktober 1840. 4 ) 
Sowohl bie wirtschaftlichen als auch bte politischen Ergebnisse ber ersten 
Veremsperiobe erregten allgemeine Befriebigung unb es ist zum großen Theile 
à taktvollen Haltung ber Preußischen Regierung, welche bas Prinzip ber 
Gleichberechtigung unb Selbstänbigkeit ber einzelnen Staaten in keiner Weise 
verletzte unb auch gegenüber bent Auslanbe bemüht war, biefe Grunbsätze bes 
Vereins zur Geltung zu bringen, zu banken, baß ber Zollverein im In- unb 
Auslanbe stch die allgemeine Anerkennung erwarb?) 
Der neue Vertragsabschluß, welcher vor bent 1. Januar 1842 einzutreten 
hatte, war bennoch wegen einiger Forbernngen ber Preußischen Regierung, 
welche in einer Denkschrift vom 22. Dezember 1839 niebergelegt waren unb 
.^.ļ^ìl nur ails Präzipua gerichtet waren, mit einigen Schwierigkeiten ver 
knüpft?) Dennoch kamen nach sechsmonatlichen Verhanblungen bie neuen 
Vertrage unb Vereinbarungen 7 ) zu Staube unb würben am 8. Mai 1841 
unterzeichnet. Der Verein war auf weitere 12 Jahre zur allgemeinen Zu- 
snedenheit gesichert, bie Eintracht unter ben Vereins-Staaten hergestellt unb 
'Hoffnung auf eine weitere gebeihliche Entwicklung bes wirthschaftlichen 
Lebens ber Nation neu begründet. 
1 «/ti à^àffcu schlossen sich Brarmschweig durch Vertrag vom 19. Oktober 
die Grafschaft Schaumburg durch Vertrag vom 13. November 1841 
WA»* Zollverein iind das Fürstenthlim Lippe-Pyrmont und Luxemburg») 
Oktober, 11. Dezember 1841 und 8. Februar 1842 
an bas Zollsystem Preußens an. 
Der Berci» war nunmehr auf 8245 Q.-Meilen mit 28,498,136 Ein- 
wohnern angewachsen. 
') Siche Weber a. a. O. S. 151 ff. ' 
*) Siehe Weber a. a. O. S- 168 ff. 
•) Siehe Weber a. a. O. S. 173 ff. 
4 ) Siehe Weber a. a. O. S. 175 ff. 
6 ) v. Festenberg a. a. O. S. 209. 
°) Siehe Weber a. a. O. S. 178 ff.; v. Festenberg a. a. O. S- 251 ff. 
) Siehe Weber a. a. O. S. 198 ff. 
r ^ ®. er Vertrag mit Luxemburg differir! in sofern wesentlich von den übrigen An- 
schlugverträgen, als die eigenthümliche Stellung dieses Landes und die Rücksicht, das; durch 
den Anschlug die Niederländische Regierung nicht etwa ein Mittel erlangen könne, auf die 
Zollpolitik des Vereins einzuwirken, besondere Bestimmungen nothwendig machten. Darum 
erhielt Luxemburg keine Stimme im Vereine, sondern wurde durch Preußen vertreten die 
Zolldirektion wurde einem Preußischen Beamten übertragen und unter das Prenß. Ministerium 
gestellt, außerdem aber auch preußische Zollbeamte in der dortigen Verwaltung verivendet. 
(Siehe m Weber a. a. O. S. 205 und Abschn. Ill Ziff. II Nr. 2 über das Verhältniß 
Luxemburgs zum Zollverein.)
	        
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