Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Asche der Brennstoffe. 
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Untersuchung dieser Aschen eine größere Menge (10—20 g) verwenden und mit 
Salpeter-Salzsäure zur Trockne verdampfen. Die im unlöslichen Rückstände ver 
bleibende „Kieselsäure“ wird durch Auskochen mit einer Lösung von Natrium 
karbonat, Fällen mit Salzsäure usw. bestimmt, während die salzsaure, vom un 
löslichen Rückstände abfiltrierte, auf 500 oder 1000 ccm gebrachte Lösung nach 3. 
(S. 200 u. ff.) untersucht wird. 
Häufig enthält diese Art Asche nicht unbedeutende Mengen Schwefel- 
Verbindungen, welche bei der Anwendung der Aschen zur Düngung unter Umständen 
schädlich wirken können, wenn nicht gleichzeitig hinreichende Mengen von kohlen 
sauren Alkalien oder koblensaurem Kalk zugegen sind. Man bestimmt die Schwefel 
verbindungen am besten nach Tollens und Barlow S. 199 No. 3 oder durch 
Zusammenschmelzen der Asche (1 Teil) mit einem Gemisch von wasserfreiem 
Natriumkarbonat (6 Teile) und Salpeter (4 Teile), Lösen der Schmelze in salzsäure- 
haltigem Wasser und Fällung der Schwefelsäure mit Chlorbaryum. Von der so 
gefundenen Menge Schwefelsäure wird die durch direktes Lösen der Asche in 
salzsäurehaltigem Wasser gelöste, fertig gebildete Schwefelsäure abgezogen und die 
Differenz als von Schwefelverbindungen herrührend angesehen. 
Mitunter sind die Aschen sehr reich an Gips; da dieser sich nur schwer 
in Wasser löst (etwa 1 Teil in 800 Teilen Wasser), so muß man solche Aschen ent 
weder sehr lange mit heißem, salzsäurehaltigem Wasser auswaschen und das Filtrat 
auf 1000 ccm anstatt auf 500 ccm bringen, oder man kocht zur Bestimmung der 
Schwefelsäure etwa 1—2 g der fein gepulverten Asche 1 Stunde lang mit einer 
wässerigen Lösung von 6—8 g Natriumkarbonat und bestimmt im Filtrat die 
Schwefelsäure und im Rückstände den Kalk, wie bei Gips (S. 186) ange 
geben ist.
	        
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