Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

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Beschädigungen der Vegetation durch Bauch und Staub. 
Die andere Hälfte wird für sich oder unter Zusatz von etwas Salpeter ein 
gedampft und eingeäschert, um in der Asche die löslichen Metallverbindungen 
(Blei, Kupfer, Zink usw.) wie üblich (vergl. S. 203) zu bestimmen. 
Den Rückstand von der Behandlung mit Wasser durchfeuchtet man mit 
einer Lösung von kohlensaurem Natrium wie unter a, trocknet, verascht, verdampft 
die Asche mit Salzsäure zur Trockne, nimmt mit Salzsäure auf, teilt die Lösung 
in 2 Teile und bestimmt wie vorhin in der einen Hälfte die Schwefelsäure, in der 
anderen die Metalle. 
Man erfährt auf diese Weise die Menge des unlöslichen Schwefels und der 
unlöslichen Metalle, welche in Form von Oxyden oder Schwefelverbindungen einen 
Anhaltspunkt für die Menge des vorhandenen Flugstaubes geben. Letztere geht 
durchweg mit der vorhandenen Schwefelsäure parallel. 
Auch hat es nach verschiedenen vergleichenden Bestimmungen keinen Einfluß 
auf die Schlußfolgerungen, ob man nur die in Wasser lösliche Schwefelsäure bezw. 
Schwefelverbindungen oder den Gesamt-Schwefel zugrunde legt; denn die Beziehungen 
im Gehalt zwischen „krank“ und „gesund“ bleiben dieselben. So fand Verfasser 
an Schwefelsäure für die sandfreie Trockensubstanz der Blätter bezw. Nadeln: 
:e 
Birnbaum 
Pflaumenbaum 
gesund 
krank 
gesund 
krank 
gesund 
0/ 
0 
0/ 
0 
01 
/ 0 
0/ 
/ 0 
0/ 
/ o 
0,501 
0,404 
0,300 
0,523 
0,420 
0,282 
0,389 
0,149 
0,507 
0,223 
krank 
01 
Io 
1. Durch Einäschern mit Soda . 0,696 
2. Durch Ausziehen mit Wasser 0,664 
Hier stellt sich sogar das Verhältnis der in Wasser löslichen Schwefelsäure 
zwischen krank und gesund als ein weiteres heraus wie bei der Gesamt-Schwefel 
säure, was darauf hinzudeuten scheint, daß durch die Einwirkung der Säure-Dämpfe 
der Lebensvorgang in den Blättern bezw. Nadeln gestört wurde, infolgedessen nicht 
soviel Schwefelsäure zu unlöslichen organischen Verbindungen umgewandelt worden ist, 
als bei den gesunden Bäumen. 
A. Wieler (1. c. S. 376) hält auch die Bestimmung der schwefligen Säure 
in den Blättern und Nadeln, wenigstens von in der Nähe der schädigenden Fabrik 
wachsenden Bäumen und Pflanzen, durch das Destillationsverfahren für wichtig. 
In weiter Entfernung von der Eauchquelle konnte er aber in den beschädigten 
Blättern nicht mehr schweflige Säure nachweisen als in gesunden Blättern. 
c) Bestimmung der Asche und der Kohlensäure derselben. Das 
Eindringen der Säuren von außen in die Blätter bezw. Nadeln hat häufig ein 
Naohwandern von Basen aus dem Innern in letztere zur Folge, wodurch einerseits 
der Aschengehalt in den erkrankten Blättern bezw. Nadeln erhöht, andererseits der 
Kohlensäuregehalt der Asche unter Umständen vermindert werden kann. 
Verfasser fand z. B. bei einer gleichzeitig durch schweflige Säure bezw. 
Schwefelsäure und durch Salzsäure aus einer chemischen Fabrik verursachten Be 
schädigung unter anderen für die sandfreie Trockensubstanz der Blätter: 
1. Weinstock, krank 
„ gesund 
2. Weiden, krank . 
„ gesund . 
3. Salatbohnen, krank 
„ gesund 
Gesamtasche 
Kohlensäure 
in d. Asche von 
100 g Trocken 
substanz 
Kohlensäure 
(kohle- und 
saudfrei) 
Schwefelsäure 
Chlor 
in Prozenten 
der Asche 
0/ 
Io 
°/ 
01 
0/ 
0/ 
Io 
Io 
Io 
Io 
. 11,73 
1.075 
0,827 
0,818 
6,97 
. 9,34 
0,477 
0,192- 
1,304 
13,97 
. 10,17 
2,202 
0,998 
0,364 
3,58 
. 8,89 
1,303 
0,446 
1,271 
14,30 
. 17,07 
0,939 
1,567 
0,612 
■ 3,58 
. 13,76 
0,336 
0,658 
1,339 
9,66
	        
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