Object: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Beschädigungen der Vegetation durch Bauch und Staub. 
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Dasselbe fand W. Schmitz-Dumont 1 ), der in seinen Versuchen unter einer 
geschlossenen Glasglocke 1 / 10000 Volumen HF1 in der Luft anwendete. Fichten 
zeigten schon nach 2-maliger einstündigen Einwirkung alle äußeren Erscheinungen 
einer Eaiichgaseinwirkung wie durch schweflige Säure. Eichen und Ahorn erwiesen 
sich auch hier als viel widerstandsfähiger. In derselben Weise wirkte eine Ver 
dünnung von 1 /aooooo Fluorwasserstoff (HF1) in der Luft bei öfterer und längerer, 
nämlich 6—10-maliger Einwirkung während eines Monats. 
Die quantitative Bestimmung des Fluors in den durch dasselbe be 
schädigten Pflanzen gehört zu den schwierigsten analytischen Arbeiten. W. Schmitz- 
Dumont * 2 3 * ) setzt für den Zweck zu 20 g Pflanzentrockensubstanz 5 g Natriumkar 
bonat, durchfeuchtet mit Wasser, trocknet, verascht, zersetzt in der Asche das 
überschüssige Natriumkarbonat mit Salzsäure, verdampft wieder vollständig zur 
Trockne und behandelt den bei 150° getrockneten ■— völlig wasserfreien ■— Rück 
stand nach S. 163 weiter. 
Mg. 316. 
Vorrichtungen zur Bestimmung des Fluors. 
E. Eamann und Graf zu Leiningen 8 ) halten dieses Verfahren indes bei 
kleinen Mengen nicht für geeignet und empfehlen folgendes Verfahren: 
Vorbereitungen zur Untersuchung; 
a) Boden und Tone, welche nicht viel organische Substanz enthalten, werden 
bei 150 0 getrocknet und sind nach dem Pulvern zur Untersuchung fertig. Bei Gegen 
wart von viel organischer Substanz erhitzt man die Proben vorher in einer Ver 
brennungsröhre unter Durchleiten von Luft und Vorlage von Kalkspatstücken. 
b) Pflanzenproben läßt man lufttrocken werden, durchfeuchtet mit 10°/ o -iger 
Natriumkarbonatlösung und trocknet bei 125°—150° in einer Platinschale. Man 
verascht alsdann bei möglichst niedriger Temperatur, nämlich bei beginnender Rotglut j 
nach dem Verkohlen durchfeuchtet man die Masse mit Wasser und einigen Tropfen 
Wasserstoffsuperoxyd, verdampft zur Trockne und erhitzt wieder ganz schwach. 
Ganz kohlenfrei braucht die Asche nicht zu sein. Man zieht die erhaltene Asche mit 
J ) Tharandter forstl. Jahrbücher 1896, 46 und 60. 
-} Ebenda 1896, 46, 50. 
3 ) Graf zu Leiningen, Die quantitative Bestimmung des Fluors. Inaug.-Disser- 
tation, München 1904.
	        
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