Full text: Die deutschen Getreidezölle

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,i n f o 1 g e einer volkswirtschaftlich recht 
bedenklichen Steigerung der Güterpreise“. 
Er sagt weiter: „Bei Erlaß des neuen Zolltarifs ist von 
den Gegnern der Landwirtschaft mit Vorliebe darauf hin 
gewiesen, daß die Erhöhung der landwirtschaft 
lichen Zölle nur den jeweiligen Besitzern 
zugute kommen würde. Es ist dies der ge 
fährlichste und am schwersten zu wider 
legende Einwand gegen unsere neuen Agrarzölle“, und 
da Kapp ihn nicht zu widerlegen vermag, beantragt er die 
Festsetzung einer Verschuldungsgrenze, um der mit den 
steigenden Güterpreisen Hand in Hand gehenden höheren 
Verschuldung vorzubeugen. Um dieselbe Zeit sagte der 
preußische L a n d w i r t s o h a f t s m i n i s t e r Herr 
von Arnim im Abgeordnetenhause: „Zweifellos bringt 
die Zollgesetzgebung den jetzt lebenden Landwirten nicht 
unerhebliche Vorteile. (Sehr richtig links. Heiterkeit.) Sicher 
ist, daß diese Vorteile in gewisser Zeit, 
meist schon in einer Generation, in Ge 
stalt von höheren Schulden, eskomptiert 
sein werden, so daß dann die Landwirt 
schaft sich wieder auf demselben Stand 
punkt befinden wird, auf dem sie heute 
steht. (Sehr richtig links.) Die Zollgesetzgebung hätte 
dann also gar nichts genützt; sie hätte vielmehr geschadet. 
Denn fände je eine Verminderung oder Aufhebung der Zölle 
statt, — und wer wollte die Möglichkeit dafür leugnen? — 
Dann, meine Herren, werden Katastrophen der allerschlimmsten 
Art eintreten. Unsere Zollgesetzgebung ist nur dann zu recht- 
fertigen, wenn wir auch Maßregeln ergreifen, um die nicht 
gewollten ungünstigen Begleiterscheinungen zu bekämpfen.“ 
Nun dürften allerdings die im übrigen sehr beachtenswerten, 
auch von Herrn v. Arnim empfohlenen Vorschläge Dr. Kapps
	        
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