Programm des Humanistischen Sozialismus.
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Bei dem Ackerlande unterstützt die menschliche Arbeit
und das Kapital in allen Entwicklungszuständen die Tätig
keit der Naturkräfte. Daher wirft der Acker, mit welchen
Pflanzen immer er besetzt sei, Dank der sorgsamen Pflege
ein Erhebliches mehr für die Ernährung der Menschen ab,
als er geben würde, wenn das gleiche Stück Erdreich
im "Wesentlichen sich selbst überlassen, je nach seiner-
physikalischen und chemischen Beschaffenheit, mit Gras
oder Nutzhölzern bepflanzt wäre. Der Mehrertrag, der aus
der menschlichen Arbeit und aus der Verwendung vom
Kapital entspringt, ist also nicht lediglich Naturerzeugnis,
gehört also nicht der Gesamtheit, sondern dem Bebauer.
Dieser hat nur den Teil, welcher lediglich den Vege
tation skräften entspricht, an die Gemeinschaft zurückzu
erstatten. Die Höhe des Betrages ist schätzungsweise leicht
zu finden, wenn man — natürlich nach Ländern ohne Groß
grundbesitzungen und Schutzzoll berechnet — untersucht,
was auf dem gleichen Boden ein Waldbestand, eine Wiese-
usw. liefern würde. Diese Abgabe an das Gemeinwesen
nennen wir den Grundzins oder die Grundrente, sie ent
spricht den Leistungen der Vegetationskräfte und gehört
der Gemeinschaft, der Nation. Die Einziehung der Grund
zinsen vom Ackerland durch eine Grundrentensteuer würde
auch dem privaten Großgrundbesitz (den Latifundien) den
Todesstoß versetzen, soweit dieses nicht schon durch die-
fortschreitende Verstaatlichung der Wälder, Weiden, Wiesen
und unterirdischen Schätze mittelst Ankaufs geschehen ist.
Von der Einführung der Silberwährung und einer gleich
gerichteten Doppelwährung erwarten wir schwere Störungen
des Güterumlaufes. Die Verstaatlichung des Getreidehandels
ist besonders heute als eine gemeingefährliche Methode zur
Erhaltung hochgetriebener Grundrenten zu verwerfen.
Die heutige Grundsteuer hat mit der von uns erstrebten
Grundrenten Steuer wenig zu tun, da erstere nur eine kleine^