Full text: Geschichte des Bremer Binnenhandels im 19. Jahrhundert namentlich unter den alten Verkehrsformen und im Übergang

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1841 kamen aus Preufsen namentlich Tücher, Baumwollwaren 
(Prussian Shawls), schlesische und Bielefelder Leinen, westfälische 
Segel- und Packtücher, rheinische und bergische Sammete, Seiden, 
Band, Eisen- und Stahlwaren, Garn (türkischrot) und Wollengarn, 
Wein; aus Bayern Spiegel und Spiegelgläser (Nürnberger), Holz- und 
Spielwaren, Quincaillerien, Messing, Blech- und Eisenwaren; aus 
Sachsen Baumwollwaren, als Ginghans, Nankings, Strumpfwami, 
Wollwaren, als Merinos und andere, sowie Tücher und Leinen; aus 
Hessen und Hannover Leinen, als Osnabrücker, Weser-, Halblaken, 
Packtücher, Bleichtücher, Heeden etc. * 1 ) Seit die offizielle Statistik 
*) Einige Worte über Bremens Handel, Bremen 1841, S. 14. 
In Bremen und Gebiet selbst gibt es 1839 78 Tabaks- und Zigarren 
fabriken. Die Zigarrenverfertigung soll allein 8000 Menschen Unterhalt geben. 
(1843 drittehalb tausend Personen beschäftigt, Engel, Weserbuch, S. 129; w. D. br. 
Cigarrenausstellung, 1867, S. 5; v. B ippen, Gesch. d. St. Bremen, III. Bd., S. 497.) 
Ferner 7 Fabriken, die das sog. Bremergrün liefern, 9 Zuckerfabriken (Zum 
Übergang vom ausländischen zum einheimischen Produkt, Hermann Allmers, 
Hauptmann Böse, Bremen 1884), 1 Dampfmühle in Burg und 3, die im Ent 
stehen begriffen sind, 1 Bleiweifsfabrik, eine grofse Zahl Schokoladenfabriken, 
1 Fischbeinreifserei, 11 Leinen-Appretur-Anstalten, 5 Ölfabriken, 7 Seifen- und 
Lichtefabriken, 4 Stärkefabriken, 15 Lederfabriken, 7 Eeepsohlägereien, 11 Segel- 
und Kompafsmacher, 1 Segeltuchfabrik, an hundert Branntweinbrennereien, eine 
Anzahl Leinwandbleichen, 8 Baumseidonfabriken, 2 Baumwollgarn-Spinnereien, 
2 Zementfabriken, 2 Fournierfabriken. (v. Reden, Das Königreich Hannover, 
II. Abt., 1839, S. 158.) Natürlich hat man sich die Betriebe z. T. nicht allzu grofs 
vorzustellen. Dazu kommen die Werften a. a. 0. Die durch Franzosen eingeführte 
Strumpfwirkerei erlangte im achtzehnten Jahrhundert eine gewisse Bedeutung 
als kleines Fabrikationsgewerbe, wobei dann auch anfangs Soldaten und andere 
als Heimarbeiter auftraten, ging aber im neunzehnten wieder zurück. (Bremer Nach 
richten, Sonntagszeitung, 1907, 4. August). Die Zuckerfabrikation, früher ein 
charakteristisches Gewerbe in den Seestädten [Für Hamburg, wo sie ganz 
bedeutend war, namentlich im 18. Jahrhundert den preußischen Markt 
beherrschte, auch mit Oberdeutschland arbeitete, s. Jobs. Falke, Die 
Geschichte des deutschen Handels, II. Teil, Leipzig 1860, S. 256, 312; Max 
Peters, I. Bd., S. 134; Ed. Beurmann, Skizzen, 1836, S. 230. In Bremen 
richtete Johann Böse aus Stotel, der lange in Westindien gewesen war, 
1776 die erste Zuckerraffinerie ein. In Minden errichtete die Firma Splittgerb, 
die unter Friedrich d. Gr. das Monopol für die preufsischen Staaten bekam, 
1785 die erste Zuckersiederei, Böse verlegte in der französischen Zeit eine 
Fabrik dorthin. In Münden richtete der Kaufmann Chr. Beruh. Wüstenfeld 
1812 die erste Zuckerfabrik ein. S. Jobs. Falke, Gesch. d. d. Handels, 
II. Teil, 1860, S. 256; W. v. Bippen, Gesch. der Stadt Bremen, III. Bd., 
1904, S. 259; Wilh. Lotze, Gesch. der Stadt Münden, 1878, S. 269; 
Duckwitz, Denkwürdigkeiten, S. 15], ist von der modernen Rübenzucker 
industrie hier ausgeschaltet worden. Vgl. zur älteren Zeit auch noch: Die 
Hanseslädte Lübeck und Bremen, ein Handbuch für Einheimische und 
Fremde. (Gewerbfleifsiges Deutschland X.), Leipzig und Ronneburg, 1807, u. ä
	        
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