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Anzahl der
Kinder
■ Durchschn.
Wochen
verdienst
Jhr
M.
I
simo fein gestimmte Orgel. Und oben in
der Wipfelempore sitzt der gefiederte Chor
der Sänger und jubelt sein Lied zur Sonne,
als ahnte er, daß sie und nur sie allein die
Schöpferin all dieser Herrlichkeiten wäre.
Und da kriecht ein Wurm, da trippelt eine
Ameise, da lugt ein Eidechschen unter einem
Blatt. — Und ich denke —. Und der Erde
höchste Geschöpfe? Wo sind Sie? Die
Wipfel wiegen und neigen sich. Es ist,
als wollten sie winken und rufen. — Kommt
her! — Alle! — Unsere Herrlichkeit zu
schauen. Aber niemand kommt. Man
schafft und schuftet in staubigen Fabriken,
dunstgeschwängerten Sälen, zwischen lär
menden Maschinen — In toddrohenden
Schächten. Der Wald schweigt. — als könne
er nicht begreifen. — Nur Geduld Du schö-:
ner Wald. Einst kommt die Zeit, da unter
Deinen Wipfeln ein glückliches Geschlecht
wandeln wird. (2.) [M. B.]
41
5
38,—
Wie schön könnte man auf der Welt leben,
wenn man nur ein klein bischen Prozente
bekäme von dem Überfluß, den unsere Ar
beit einbringt. (3.) [M. B.]
41
2
29,—
So weit der riesenhafte Verkehr in der Nähe
der Großstadt eine Sammlung zuläßt: Meine
Gedanken, Sorgen, Kämpfe, mein ganzer
äußerer Mensch kommen mir angesichts der
ruhigen und ewig waltenden Natur klein
lich, beinahe lächerlich vor. Ich muß
darüber nachdenken, wie aus dem Naturkind
Mensch ein Kunstprodukt wurde. Die Natur
wirkt auf mich versöhnend und hat mich
die Selbstkritik gelernt, (i.) [M. S.]
Dann denke ich an das Erwachen der Völ
ker aus ihrem Winterschlaf. (4.) [M. S.]
Dann möchte ich mich in ein anderes Klima
versetzt wissen, wo es immer grün und le
bendig ist. (4.) [M. S.]
dann kann ich so recht über meine trau-
riche Verhältnisse nach denken. (4.) [M. O.]
Sage mir, wie Du in dem Wald spazieren
gehst, und ich sage Dir, was Du bist. (3.)
[M. S.]
Da denke ich drüber nach, ob es einen Gott
giebt. Was das wohl für ein Herr ist, der
nicht einmal imstande ist, mir das Stück
chen Erde, das ich mit meinem Körper be
decke, als Eigentum zu geben. (3.) [M. B.]
O ich denke so tief. Aber das Schreiben,
das kann ich nicht. (2.) [M. B.]
Mir ist die ganze Natur voll geheimnisvollem
Leben. Es raunt ünd zittert, es rauscht und
flüstert überall. Bin ich einsam im Walde,
so spreche ich mit dem Weltganzen, mit
allem Leben wie mit einer Persönlichkeit.
Die Erde soll ein Garten sein, in dem die
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