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Gärtnerhand des Menschen rodet, ordnet
und pflegt, in der die Spitze, die Quintessenz
allen Lebens, die jauchzende Lebensfreude
zur Entfaltung und zum Ausdruck gelangt,
(i ) [M.B.]
Dann dringt der frische Waldduft gierig
förmlich in die von schwerer Arbeit er
matteten Adern. (3.) [M. O.]
Dann möchte ich oft die Hände falten und
meiner Freundin Natur danken, daß sie mir
Augen und Ohren geöffnet und die Sinne
zum Fühlen geschärft hat. Dann empfinde
ich mit Göthes Faust: „Du gabst mir alles,
gabst mir die herrliche Natur zum König
reich.“ (2.) [M.S.]
So oft ich Gelegenheit habe, Was wollen
Sie denn? Da ist ja Gott, und ich und jeder
andere ein Gott in der Natur. Man ist mitten
drin in Gott, in ihm, um ihn. (2.) [M. S.]
3. Welche Bücher haben Sie gelesen?
Ein ganz eigenartiges Kapitel erforderte eine Privatkorrespon
denz von 1874 Briefen. Uber Hoffen, Genießen, Lieben, Leiden,
Schaffen, Denken und Sterben der Menschen wurde korrespon
diert. Gierig wollten sie wissen, .... alles wissen über das selt
same Ding, das man Leben nennt. Gewiß, vielfach waren es
nur stammelnde Laute, und allzuoft die seelischen Anstren
gungen, verstanden zu werden, .... verzweifelte.
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