11. Februar 1917, Oberrealfdiuldirektor Profeffor Dr. Hübler, Elberfeld:
„Deut[dies Wefen".
25. Februar 1917, Profeffor Dr. Förfter, Barmen: „Ift Elfaf? - Lothringen
deutfdies oder franzöfifches Land?“
25. März 1917, Turninfpektor Edelhoff, Barmen: „Wie erhält [ida der
junge Deutfche gefund und wehrtüchtig?" mit Liditbildern.
Zu den Veranftaltungen waren auch die Eltern der Jugendlichen ein
geladen. — Der Eintritt war frei.
Freiwilliger Jugendhilfsdienst.
An einem freiwilligen Jugendhilfsdienft beteiligten fleh vom 16. Februar
bis 1. März während der Kohlenferien eine grofie Anzahl von Schülern
der höheren Lehranftalten. Ihre Hilfsarbeit war bei dem Mangel an männ
lichen Arbeitskräften fehr wertvoll. Sie galt vorwiegend der möglichft
fchnellen Ent- und Beladung der auf den Barmer Bahnhöfen ein- und
ausgehenden Güterwagen; ausgenommen war das Verladen von Kohlen
und fchweren Gütern. An einzelnen Tagen wurden auch wichtige, nament
lich (teile Verbehrsftrafien und Brücken, mit Hacke und Schaufel von
Sdinee und Eis befreit. Gearbeitet wurde im allgemeinen morgens von
7 Va bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr. Die Mannfdiaften
waren gegen Unfall verfichert und erhielten für ihren ungewohnten und
meift fehr anftrengenden Dien ft die Brotzulage für Schwerarbeiter. Eine
Gruppe in der Wachtftube erledigte den Schrift- und telefonifdien Verkehr.
Die Einteilung in Gruppen, denen je ein felbftgewählter Gruppenführer vor-
|tand, erwies fich als praktifch. Die Gruppenführer hatten täglich Beridit
über geleiftete Arbeit, über Stärke der Mannfchaft und befondere Vor-
kommni|]e zu erftatten. Im großen und ganzen kann den Mannfdiaften
ein volles Lob hinfiditlich des Betragens und der Arbeitslei ftung aus-
gefprodien werden. Manche Gruppen haben auch noch über die fe|t-
gefetjte Zeit hinausgearbeitet. All’ den Mannfchaften, die in uneigennü^iger
Hingabe an den Dienft für des Vaterlandes Wohl gute Arbeiten geleiftet
haben, wird die Teilnahme an dem freiwilligen Jugendhilfsdienft eine fchöne
und wertvolle Erinnerung an die Kriegszeit fein.