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maschine gehl seit Jahrhunderten ihren bekannten Weg; die Ausrede:
„Wir haben keine Erfahrungen und keine Leute zu solchen Neue
rungen“, ist wirklich kleinlich, man denkt unwillkürlich daran, daß
nur deshalb, weil kein diesbezügliches Aktenstück in dieser Ange
legenheit auf dem bureaukratischen Tische liegt, diese Arbeit als
nicht aktuell angesehen wird.
Es ist wirklich wahr, der moderne Fortschritt in der Volkswirt
schaft hat bisnun keine Aktennummer bei uns bekommen. Es ist sehr
traurig, daß auch die Leiter unseres Parlamentes kein Verständnis
für diese wichtigste Arbeit zeigen, die Vorlagen für das Wohl der
Völker auf den letzten Platz schieben, auf welche Art nur administra
tive Vorlagen des Staates erledigt werden.
Ein heller Punkt in der Vorgangsweise der Regierung ist der
Ankauf der Kohlengrube in Brzeszcze, wo in 170 m schon sechs bau
würdige Flötze aufgeschlossen wurden, und der Bau der sehr ren
tablen Entbenzinierungsanstalt in Drohobycz.
Der Staat, als der größte Kohlenkonsument, hat zum großen
Teil seinen Bedarf in Deutschland gedeckt, trotzdem im eigenen Reich
kolossale Kohlengebiete unberührt auf ihre Exploitation warten. Die
für Österreich schädlichen Differentialtarife auf den Eisenbahnen
haben dem fremden Import, und zwar nicht nur der Kohle, sondern
auch überhaupt fremden Erzeugnissen, stark geholfen.
Durch Erschließung neuer Gruben werden die Eisenbahnen und
eventuell später auch das Volk billige Kohle erhalten, und so wer
den in der Zukunft die Staatsgruben als ein Regulator der Preise
wirken können. Unser Kohlenverbrauch im Jahre 1910 war 21 Mil
lionen Tonnen, von denen 9 Millionen Tonnen aus Preußen bezogen
wurden, während 25.000 Millionen Tonnen Kohle in Westgalizien
beinahe unberührt liegen.
Der Staat braucht für eigene Bahnen jährlich für 487 Millionen
Kronen Kohle; wie diese Auslagen wachsen, stellen folgende Graphi
kons dar. Fig. 18 und 19.
Wenn man diesen Ziffern etwas Aufmerksamkeit schenkt, tritt
die Notwendigkeit eines intensiveren Staatsbergbaues auf unseren
Kohlenfeldern klar zutage.
Das Verschleppen des Berggesetzes im Parlament geschieht auf
Jahre hinaus, direkt eine Arbeit zugunsten Preußens und der West
fälischen Bank, welche 560/0 aller galizischen Kohlenschürfe von etwa
8001cm 2 Fläche okkupiert haben.