Full text: "Wohin weiter"

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vor dem ökonomischen Ruin retten. Die Leitung der Verwaltung 
von rechtswissenschaftlich gebildeten Organen allein hat zu den 
schlechten ökonomischen Verhältnissen geführt. 
Österreich hat noch von früheren Jahren genug finanzielle Kraft, 
um mit Hilfe derselben sich eine bessere Zukunft zu sichern und das 
nachzuholen, was andere Kulturstaaten schon lange getan haben, 
um auf dem internationalen Wirtschaftsmarkte Verdienste zu er 
zielen. 
Wie stark der Vorstoß in dieser Richtung in Deutschland zutage 
tritt, ist aus folgenden Ziffern zu ersehen. 
Deutschlands Gesamtguthaben in Sparkassen hat betragen in den 
Jahren: 
1900 
1905 
1906 
1907 
1908 
1909 
8.838 Millionen Kronen 
12.675 
13- 4 11 
13.920 
14- 552 
15.672 „ „ 
Das Nationalvermögen Deutschlands beziffert man auf 348 bis 
384 Milliarden Kronen, Frankreichs auf 258 Milliarden Kronen und 
Österreichs auf 121 Milliarden Kronen. 
Unser Volksparlament muß, dem Verlangen der Völker folgend, 
die Leute der Arbeit, nicht der »Konnexion oder des Bureaukratismus, 
auf die verantwortlichen Stellen entsenden und die fortschrittlichen, 
volkskundigen Elemente als Leiter der Ressorts hinstellen. 
Mit solchen Kräften wird die bei uns leider bisnun fremde, ver 
nachlässigte Arbeit in der volkswirtschaftlichen Richtung endlich be 
ginnen können. Die sofortige Teilung der Arbeitszeit im Volkshause 
für Vorlagen administrativer Natur und die volkswirtschaftlichen Vor 
lagen ist eine der dringendsten Notwendigkeiten. 
Das gegenwärtige Parlament arbeitet weit fleißiger, als die 
früheren Vertretungen, die neue Geschäftsordnung soll nur von der 
Regierung verlangt werden, dann wird die Arbeit noch erfolgreicher 
werden. Die arbeitswillige Mehrheit im Parlament hat der Regierung 
alles gewährt, was dieselbe verlangt hat und nur tendenziöse oder 
feindlich gesinnte Elemente können das Gegenteil behaupten. 
Das Zögern mit der Einführung der neuen Geschäftsordnung 
scheint auch darauf hinzuweisen, daß die Regierung den nicht kon 
stitutionellen Weg im stillen vorzieht.
	        
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