Full text: Weltwirtschaftliche und politische Erdkunde

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ERSTER TEIL: GEOGRAPHISCHE GÜTERLEHRE 
DEN 
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127, Die Golderzeugung der Welt in Tonnen 1927. 
hange der Sierra Nevada im Goldabbau führend, später wurde er durch 
die Goldreviere von Nevada (Comstock Lode) und Colorado über- 
holt, unter denen namentlich das Revier von Cripple Creek in der 
Nähe von Denver eine längere Reihe von Jahren hindurch der ertrag- 
reichste nordamerikanische Goldbezirk gewesen ist. In den neunziger 
Jahren begann die Ausbeute der Goldseifen und -gänge von Alaska, 
wo die auf der Seward-Insel beim Kap Nome, die von Fairbanks am 
Tanana River und die des Klondikebezirks die bekanntesten sind. Ihr 
Ertrag nimmt aber mit der zunehmenden Erschöpfung der Lager und 
Gänge schnell ab. — Der weitaus größere Teil der Goldfelder von 
Klondike am Yukon liegt auf englisch-kanadischem Gebiet. Der 
Abbau wird hier durch die mangelhaften Verkehrsverhältnisse stark 
erschwert und ist im Rückgang begriffen. Die älteren Goldbergbau- 
bezirke Kanadas liegen in den Felsengebirgsländern von Britisch- 
Columbia. Die gegenwärtig wichtigsten Goldfelder des Dominion finden 
sich in der Provinz Ontario. Von den dortigen weit verstreuten Vor- 
kommen ist der Porcupine-Distrikt am wichtigsten geworden. 
Von den übrigen amerikanischen Staaten liefern namentlich Mexiko, 
ebenfalls aus der westlichen Kordillere, Kolumbien und Brasilien 
Minas Geraes) nennenswerte Mengen von Gold. 
In Australien hatte der Goldbergbau ursprünglich seinen Haupt- 
sitz im östlichen Randgebirge. Im Staate Victoria wurden zu An- 
fang gewaltige Klumpen gediegenen Goldes gefunden, als riesigster der 
2520 Unzen schwere „Welcome Stranger“, später trat Queensland 
durch die großen Lagerstätten des Mount Morgan bei Rockhampton 
an erste Stelle. Dann aber wurde die Gesamtproduktion des Ostens 
weit überholt durch die zahlreichen Goldfelder Westaustraliens, wo 
namentlich die in der Umgebung von Coolgardie und Kalgoorlie 
gelegenen die Hauptausbeute erbringen. Man gewinnt hier Ganggold in 
bergmännischem Abbau, und die Schächte sind zum Teil schon bis weit 
unter den Meeresspiegel in das Erdinnere hineingetrieben. Das deutet 
darauf hin, daß auch hier die Goldschätze der Erschöpfung sich nähern. 
Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts ging die Gesamtausbeute Austra- 
Jliens beträchtlich zurück (vgl. Abb. 125) und betrug i. J. 1927 nur noch 
etwa 16 t gegen fast das Achtfache im Durchschnitt der Jahre 1901 —10.
	        
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