ERSTER TEIL: GEOGRAPHISCHE GÜTERLEHRE
betrieben. Für Japans Fischversorgung noch wichtiger ist seine auf
wissenschaftlicher Grundlage gepflegte Hochseefischerei. Japan ist einer
der ältesten und wichtigsten Fischereistaaten der Welt.
Die Hauptfischarten und ihr Fang. Von den Nutzfischen der
Weltfischerei sind die beiden weitaus wichtigsten der Hering und
der Kabeljau.
Die ertragreichsten Heringsgründe liegen im nördlichen und mitt-
teren Teil der Nordsee — Fladengrund und Doggerbank sind bekannte
Heringsfanggebie-
te — ferner an der
Westküste Schott-
lands und an der
norwegischen Kü-
ste. Die Herings-
fischerei war einst
die Grundlage der
hanseatischen und
der holländischen
Handelsgröße,
Heute wird sie
vornehmlich von
Schotten und Eng-
ländern, danach
von Holländern
und Norwegern ge-
übt, aber auch
deutsche und fran-
zösische Fischerei:
gesellschaften sind
an ihr beteiligt.
Die britische
Heringsfischerei be-
ginnt im Frühsom
mer bei denShetland-
inseln, erreicht, all-
mählich südwärts
wandernd, ihren Hö-
hepunkt im August
und endet im Herbst 36. Jahreszeitlicher Verlauf der englischen Heringsfischerei.
in der südlichen (Nach A. Demangeon.)
Nordsee. Sie ist je
nach der Lage der jeweiligen Fanggebiete teils Küsten-, teils Hochseefischerei
und wird in der Hauptsache mit großen. Treibnetzen ausgeübt. Ausgangs- und
Landungsplätze der britischen Heringsfischerei sind vor allem schottische Häfen,
wie Wick, Fraserburg, Peterhead und Aberdeen, von den englischen
zind nur Yarmouth und Lowestoft, diese aber sehr bedeutende Landestellen
der Heringsausbeute,
Der norwegische Heringsfang findet nur als Küstenfischerei statt und
Jäßt — allerdings ohne ganz scharfe Grenzen — drei Hauptfangzeiten unter-
scheiden. Der Menge nach am bedeutendsten ist der im Spätsommer und Herbst
vor allem im hohen Norden, an der Küste von Nordland und Troms6ö sich voll-