XV. Eisenbahnen einst und jetzt.
Es gewährt mir eine große Genugtuung und macht mich
einigermaßen stolz, daß ich im Eisenbahndienst als Telegraphist
begann und zur Stellung eines Oberinspektors der Pennsylvania-
Eisenbahn im Pennsylvania-Bezirke aufrückte. Den Kontrast in
wenigen Einzelheiten zu schildern, wie er zwischen damals und
jetzt in der Eisenbahnwelt bestand, ist vielleicht nicht uninteressant.
.Wir werden im Eisenbahnwesen immer aufgefordert, auf das
Vollkommenste zu blicken; gewiß eine vorzügliche Regel, doch ist
es auch angebracht, einmal rückwärts zu blicken, um die gemachten
Fortschritte zu erkennen.
Zu der Zeit, als ich die Ehre hatte, ein Eisenbahnmann zu
werden, war die Pennsylvania-Eisenbahn noch nicht ganz bis
Pittsburg fertig; dennoch sah sich — durch Übersteigen von Ge
rüsten zwischen zwei einige Meilen voneinander weit entfernten
Punkten und durch Überklettern der Berge mit Hilfe von zehn
abschüssig gelegten Holzbohlen — der Reisende in die Möglichkeit
versetzt, Philadelphia auf dem Schienenwege zu erreichen. Die
Schienen auf den Bergen waren von Eisen, 14 Fuß lang und aus
England eingeführt. Sie lagen auf großen Steinblöcken, obgleich
die Linie durch Gehölz führte, und Holzverbindungen wenig ge
kostet haben würden. Die Gesellschaft hatte keine eigene Tele
graphenlinie und war deshalb gezwungen, auf den Drähten der
West-Union-Gesellschaft zu telegraphieren. Herr Skott, der Ober
aufseher, der berühmte Thoms A. Skott, welcher später Präsident
der Gesellschaft wurde, kam oft in das Telegraphenamt nach Pitts
burg, um mit seinem Vorgesetzten, dem Generaloberinspektor in
Altoona, zu sprechen. Ich war damals ein junger Telegraphist und