Full text: Der Deutsche Post-Zeitungsgebührentarif

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Don Zeitungsgebühren ausführt.') Bei Zugrundelegung des 
selben Prozentsatzes ist anzunehmen, daß von den 1 878 000 000 
Zeitungsnummern, die die Post im Jahre 1910 vertrieben £jat, 2 ) 
rund 1 784 000 000 Stück auf gebührenpflichtige Zeitungs 
nummern entflelen. 
c) Ausgaben. 
«) Kosten für Leistungen früherer Art: 
Die Kosten des Postzeitungsvertriebs sind, wie schon 
erwähnt wurde, im allgemeinen unbekannt. Nur für das Jahr 
1897 haben genaue Ermittelungen stattgefunden^) Für die 
Gegenwart lassen sich die Kosten lediglich schätzungsweise wie 
folgt berechnen: 
Seit dem Jahre 1897 ist die Kaufkraft des Geldes 
erheblich gesunken. Einer staatlichen Verwaltung, wie der Post 
war es nicht möglich, sich in ihren Ausgaben den durch die 
Geldentwertung verursachten Folgen in nennenswerter Weise 
zu entziehen. Trotz aller Sparsamkeit blieben Mehrkosten 
unvermeidlich. Preiserhöhungen für Materialien, — Pack 
papier, Bindfaden, Klebstoff usw. — mußte die Post wie jedes 
private Unternehmen selbstverständlich in den Kauf nehmen 
Wegen der Lohn- und Teuerungsverhältniffe sah sie sich 
außerdem gezwungen, die Tagegelder des nicht etatsmäßig 
angestellten Personals und die Löhne der im Arbeiterverhältnis 
stehenden Personen aufzubessern.^ Dazu kam, daß etwa seit 
dem Jahre 1900 auf wiederholtes Drängen des Reichstags 
das wöchentliche Arbeitsmaß der Beamten und Unterbeamten 
wesentlich vermindert und andererseits der Erholungsurlaub 
und die Sonntagsruhe weiter ausgedehnt werden mußten. 6 ) 
ff Dies geschieht z. B. bei dem Reichs-Gesetzblatt, bei dem Zentral 
blatt für das Deutsche Reich, bei der Preußischen Gesetzsammlung, bei 
dem Amtsblatt des Reichs-Postamts, bei der Leitübersicht für Brief- 
sendungen, bei dem Postblatt, bei der Zeitungspreisliste, 
ff Poststatistik 1910 S. 18. 
ff Vgl. S. 82 Anm. 2 u. S. 83 Anm. 1. 
ff Amtsblatt des Reichs-Postamts 1909 S. 221; Archiv 1912 S. 3. 
ff Archiv 1907 S. 4 f.
	        
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