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allgemeinen Durchschnittssatz der gesamten Berkehrseinrichtung,
nicht allein der einzelnen Verkehrsleistung, zu ermitteln, um
gewisse Anhaltspunkte sür die Preisbildung zu gewinnen.
Dies gilt insbesondere für eine so komplizierte Verkehrs
einrichtung, wie sie der Postzeitnngsoertrieb darstellt.
Der Zeitungsvertrieb wird von der Post vorzugsweise in
engster Verbindung mit sonstigen Dienstleistungen, namentlich
mit der Briefpost, ausgeführt. Nur an wenigen Zentralstellen
und größeren Orten bestehen Sondereinrichtungen, die aus
schließlich dem Zeitungsvertrieb dienen. Unter diesen Ilmständen
und wegen der Massenhaftigkeit des Zcitungsvertriebs ist es
der Post nicht ohne weiteres möglich, sich über die eigentlichen
Kosten des Zeitnngsdienstes auf dem laufenden zu halten.
Die ungefähren Kosten können jeweils nur auf Grund höchst
umständlicher und kostspieliger Spezial-Ermittelungen festgestellt
werden. In der Praxis liegt hierzu für gewöhnlich keine
zwingende Notwendigkeit vor. Da aber, wie erwähnt, eine
Tarifbildung nicht ohne eine gewisse Berücksichtigung der
Selbstkosten vorgenommen werden kann, genügt es, wenn g. F.
zu diesem Zwecke Berechnungen auf Grund besonders an
gestellter Ermittelungen und praktischer Erfahrungen in Betracht
gezogen werden. Dies hat die Post s. Zt. für das Jahr 1897
getan.st
8 9. Der finanzielle Ertrag der Tarife.
Der im Jahre 1821 eingeführte Tarif nach der Bogen
zahl der Zeitungen trug nur einem geringen Verkehr und
einfachen Verhältnissen Rechnung. So lange die vorhandenen
Betriebseinrichtungen zur Bewältigung des Verkehrs aus
reichten, war im allgeineinen eine günstige Rückwirkung der
Verkehrszunahme auf die Ertragsverhältnisse möglich. Als
der Zeituugsvertrieb im dritten und vierten Jahrzehnt vorigen
Jahrhunderts umfangreicher und komplizierter wurde, genügte
die Verkehrssteigeruug nicht, den Ertrag zu heben, weil sich
st Drucks, d. Reichstags 1898/00 Ant. Bd. II S. 1001 und
Bd. III S. 2127.