Full text: Das Minenwesen in Argentinien

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hier in sekundärer Lagerstätte; die primären Lagerstätten 
des Goldes sind im Gebirge. Es sind das sowohl gold 
führende Quarzgänge, in denen das Gold meistens mit 
Eisenkies vergesellschaftet ist, als auch Erzgänge, in denen 
Kupfer, Blei, Arsen und andere Metallverbindungen Gold 
führen. Sehr interessant ist in dem letzteren Falle der Um 
stand, daß diese Erze oft vollständig mit einem Überzüge 
von Gold umgeben sind. So namentlich in den nördlichen 
Minendistrikten von Capillitas am Anconquija, Atajo, 
namentlich aber in dem alten minenreichen Gebirgsstock 
Famatina, wo in dem Grubenbezirke „Mejicana“, be 
sonders die Mine Upulongos durch ihren Goldgehalt 
(250 gr pro Tonne) seit Alters her berühmt ist. Es mag auf 
fallend erscheinen, daß das gangartige Vorkommen des 
Goldes und der goldhaltigen Erze im Norden im Gebiete 
der paläozoischen Gesteine weit häufiger ist als im Süden, 
wo, wie ich schon in der Einleitung erwähnte, das Erz 
vorkommen überhaupt zurücktritt. Wenn auch nach allen 
bisherigen Erfahrungen in Südamerika die Erze an gewisse 
Eruptivgesteine gebunden sind, die im Norden häufiger 
auftreten als im Süden, so steht doch zu erwarten, daß bei 
fortschreitender besserer Kenntnis der südlichen Gebirge 
sich auch hier noch weitere Erzlagerstätten finden werden, 
deren Ausbeute freilich erst viel später in Angriff ge 
nommen werden kann, wenn bessere Transportmittel vor 
handen sein werden. 
Silber. Ein anderes Edelmetall, das Silber, ist in 
Argentinien auch recht häufig vorhanden. Wenn auch 
die horizontale Verbreitung der Silberlagerstätten gegen 
über denen des Goldes bei weitem naturgemäß zurücktritt, 
da wegen der leichten Zersetzung des Silbers Silberseifen 
nicht Vorkommen. Das Silber wird nur in den Erzgängen 
gewonnen, teils kommt es da in gediegenem Zustande, 
zum größeren Teil aber mit anderen Metallen verbunden, 
namentlich Blei, vor. Das Vorkommen der silberhaltigen 
Gänge, seien es nun Kupfer- oder Bleierze, häuft sich 
wieder im Gebiete der paläozoischen Gesteine im Norden. 
So in der Grube Concordia bei San Antonio de los Cobres 
im Territorium de Los Andes. Auch in den Provinzen
	        
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