groß. Es sei die erste Pflicht der Bodenreformer, wirk-
same Kautelen dagegen aufzurichten, daß bei der Wieder-
veräußerung nicht nach Willkür, nach Gunst oder Ungunst
verfahren werde.
Ohm Jahr 1913 haben Adolf Damaschke, Ludwig Esch-
) wege und ich an den Verhandlungen teilgenommen,
die auf Anordnung des Ministers für Handel und Ge-
werbe Dr. S y d o w vom 12. bis 16. Dezember im König-
lichem Statistischem Landesamte in Berlin stattgefunden
haben, um über Maßregeln zur Sicherung der Baugläu-
biger zu beraten. Ich habe mich über die Ermittelungen
des Landesamtes und die von ihm festgestellten großen
Verluste sowie die Mittel zur Abhilfe in einer kleinen
Schrift: „Die Bauverhältnisse in Groß-Berlin vor und
nach dem Kriege“ ausgesprochen, die im Jahre 1915 im
Verlage von Gustav Fischer in Jena erschienen ist.
12. Rückblick und Ausblick.
D? Rückblick, den wir auf die Bodenreform Bewe-
gung in Deutschland geworfen haben, hat uns ge-
zeigt, daß ihre Führer sich nicht von Irrtümern und
Übertreibungen frei gehalten haben. Zugleich aber, daß
es sich bei den Bestrebungen der Bodenreformer um eine
Bewegung handelt, die aus idealen Beweggründen ent-
standen ist und bei zielbewußter Leitung einen segenrei-
<en Einfluß auf die Zukunft unseres Volkes ausüben
kann. Wir haben gesehen, daß die alten Vorkämpfer der
Bewegung das Problem im ganzen richtig erkannt hatten
und daß sie sich das große Verdienst erworben haben, die
Aufmerksamkeit der Welt auf die Bedeutung der B o -
20 Freese, Bodenreform Lùs;
31J;z