Full text: Die Entwickelung zum Socialismus

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überlassen sind, die Latifundien feudalen Ursprungs, die 
Domainen, die aus dem Eigentum der Fürsten in das des 
Staates übergegangen sind, und endlich die besondere 
Form des persönlichen Eigentums, den bäuerlichen Klein 
besitz, der direct vom Bauern mit Hilfe seiner Familien 
mitglieder ausgebeutet wird und fast alles hervorbringt, 
was im Haushalt verbraucht wird.*) 
Selbstverständlich sind diese Lebensformen in unseren 
Ländern, in denen die capitalistische Production herrscht, 
bereits stark alteriert; um sie noch in ihrer Unberührt 
heit studieren zu können — mit ihrer Arbeitsteilung, die 
lediglich nach der Verschiedenheit der Geschlechter durch 
geführt ist —, musä man z. B. die agrarischen Verhält 
nisse in Südosteuropa studieren. „Im kleinen Kreise der 
Familie,“ sagt Karl Bücher, „oder doch innerhalb der 
engen Dorfgrenzen besorgt der Bukowinaer Landbewohner 
sich alle seine Lebensbedürfnisse selbst. Beim Bau des 
Hauses versteht es der Mann in der Regel, die Arbeiten 
des Zimmermanns, Dachdeckers und dergl. zu versehen, 
während das Weib das Bemörteln der geflochtenen und 
gestockten Wände oder dasi Dichten der Blockwand 
fugen mit Moos, das Stampfen des Fussbodens und viele 
andere einschlägige Arbeiten übernehmen muss. Vom 
Anbau der Gespinstpflanze oder der Aufzucht des Schafes 
an bis zur Fertigstellung der Bett- und Kleidungsstücke 
aus Leinen, Wolle oder Pelz werk, Leder, Filz oder Stroh 
geflecht erzeugt ferner das Bukowinaer Landvolk alles, 
selbst die Farbstoffe aus eigens gezogenen Pflanzen, sowie 
die nötigen, allerdings höchst primitiven Handwerkzeuge. 
Und so ist es im allgemeinen auch mit der Nahrung. Mit 
Aufwand ziemlich bedeutender Mühe pflegt der Bauer 
sein Maisfeld, stellt auf der Handmühle das Kukuruz 
mehl her, das er zum Backen seiner Hauptkost (Mamaliga, 
*) Wegen der Definitionen des Begriffs bäuerlicher Be 
sitz vergleiche man das erste Buch von A. Souchon: La 
propriété paysanne (Paris, Larose, 1899).
	        
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