Contents: Die politische Ökonomie des Rentners

* Anhang 
Verhältnis zu bringen, wo bleibt denn dann die wirtschaft- 
liche Bedeutung dieser Kategorien? Freilich versichert Herr 
Tugan, daß sie von „sehr großer‘ Bedeutung sei (siehe S. 55); doch 
findet sich hier nichts, außer „ethischem Geschwätz‘“, das nicht 
ernst zu nehmen ist. 
Nun können wir zum „Grundfehler‘“ Tugan-Baranowskys über- 
gehen. Bei seiner ausgesprochenen Fähigkeit, die widerspruchs- 
vollsten Sätze durcheinander zu bringen, wird es sich zeigen, daß 
auch seine „Formel‘ nur noch ein stärkeres Durcheinander dar- 
stellt. 
3. DER GRUNDFEHLER TUGAN-BARANOWSKYS 
Wir haben bis dahin die Formel Tugan-Baranowskys über die 
Proportionalität des Arbeitswertes und des Grenznutzens ohne 
Kritik hingenommen. Nun soll die theoretische Nutzlosigkeit dieser 
berühmten Formel enthüllt werden. Dazu muß zunächst die An- 
sicht Tugan-Baranowskys über die politische Oekonomie, mithin 
auch über jegliche „Formel‘‘, dargelegt werden, — eine Ansicht, 
die auch wir völlig teilen. Bei unserer Hochachtung für den Herrn 
Professor wollen wir aber ihn selber diese, wie gesagt, durchaus 
richtige Ansicht äußern lassen. 
„Das, was die ökonomische Wissenschaft von den anderen so- 
zialen Wissenschaften unterscheidet, nämlich die Aufstellung eines 
Systems von kausalen Gesetzen für die wirtschaftlichen Erschei- 
nungen — wird eben durch die charakteristischen Besonderheiten 
ihres gegenwärtigen Gegenstandes der Untersuchung — der freien 
Tauschwirtschaft hervorgerufen... Wir haben vollen Grund, die 
politische Oekonomie als eine originelle Wissenschaft über die kau- 
salen Wechselbeziehungen der wirtschaftlichen Erscheinungen, die 
eng mit der modernen Volkswirtschaft verknüpft sind, anzuer- 
kennen. Mit ihr ist diese Wissenschaft entstanden und gewachsen, 
mit ihr wird sie von der Szene verschwinden*.“ 
Hier ist es klar gesagt, daß die politische Oekonomie zum 
Gegenstand ihrer Untersuchung die Tausch wirtschaft und im 
besonderen die kapitalistisch e Tauschwirtschaft hat. Von 
diesem Standpunkt aus wollen wir auch an die Analyse der Formel 
von Tugan-Baranowsky herantreten. Wie bereits bekannt, nimmt 
er eine Proportionalität zwischen dem Grenznutzen und dem Ar- 
beitswert an. Fangen wir die Analyse bei dem letzten Teil der 
Formel, nämlich bei dem Arbeitswert an. Tugan-Baranowsky 
1 „Grundzüge usw.“, S. 17. 
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