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auch mit der Installation — von Generatoren und Motoren
nebst Zubehör beschäftigt, während Oerlikon, wie schon
auf Seite 11 erwähnt, sich mit allen Gebieten der Stark
stromtechnik usw. belässt. Lediglich die Herstellung
von Dampfturbinen wurde vor wenigen Jahren noch mit
in den Fabrikationsbereich aufgenommen.
Die speziell ausgebildeten Maschinentypen, die den
sogenannten „Standards“ gleichkommen, erfreuten sich in
Bälde eines sich über alle Kulturstaaten erstreckenden
Absatzgebietes. Die einlaufenden grossen Aufträge sind
wesentlich dem Umstande zuzuschreiben, dass die elek
trischen Maschinen den verschiedenen Zweigen der Gross
und Klein-Industrie entsprechend angepasst wurden, was
eine gesteigerte Verwendung der elektrischen Energie
im Gewerbe ermöglichte. Grosse Beachtung wurde den
elektrischen Kraftanlagen mit hohen Spannungen ge
schenkt. Auch hat die Gesellschaft ein neues System
für die elektrische Beleuchtung der Eisenbahnwaggons
erfunden, welches sich ganz besonders gut bewährt.
Die Installierung von elektrischen Fernbahnen unter
Benutzung brachliegender Wasserkräfte wird zurzeit leb
haft erörtert, sodass die Inbetriebsetzung der Dreiphasen
tramway Lugano nicht unerwähnt bleiben soll. Als im
Jahre 1895 die Bahn gebaut wurde, glaubten selbst
Elektro-Ingenieure nicht an die Verwendung von Wechsel
strommotoren zu 1 raktionszwecken. First die Verwirk
lichung der gehegten Pläne zeigte die originelle Idee in
ihrem Glanzpunkte. Die erzielten positiven Resultate
führten zum Bau weiterer elektrischer Bahnen wie der
Vollbahn Burgdorf-'l hun. Im Jahr 1904 wurde ein Auf
trag auf zwei Drehstromlokomotiven für die Rete Adriatica
zwecks Verwendung für die Valelillina-Bahn ausgeführt.