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ferner über die Ausdehnung des Anbaus der einzelnen Hülsen- und Hack
früchte, sowie der Futterpflanzen und ihre Erträge zu spärlich und zu un
sicher sind, um darauf eine zuverlässige Berechnung gründen zu können.
Überdies würden wir auf diesem Wege zwar die Steigerung der gesamten
Pflanzenproduktion erkennen, aber nicht die Fortschritte erfassen, welche
während des ganzen Jahrhunderts in der Viehzucht durch rationellere
Haltung und Züchtung leistungsfähigerer Rassen gemacht worden sind.
Wir wählen daher einen andern Weg und wollen versuchen, die gesamte
Rohproduklion der Landwirtschaft, sowohl für den Anfang wie für das
Ende des Jahrhunderts, auf tierische Substanz, speziell Fleisch, umzurechnen.
Da wir über die Grösse des Viehstandes sicherere Angaben besitzen als
über die Ausdehnung der Wiesen, Weiden usw., so können wir durch die
tierischen Produkte die tatsächlichen Erträge jener Flächen besser erfassen
als durch eine unsichere Schätzung der pflanzlichen Rohprodukte. Zugleich
finden auf diese Weise auch die in der Viehzucht gemachten Fortschritte
gebührende Berücksichtigung. Weiterhin haben wir auch über die Grösse
der Bevölkerung und ihren Konsum genügende Anhaltspunkte, um mit
einiger Sicherheit die Gesamtmenge der von ihr verbrauchten Pflanzen
substanz bestimmen und in Fleischsubstanz umrechnen zu können. Wenn
die Durchschnittswerte, die wir bei dieser Berechnung zugrunde legen
müssen, die Wirklichkeit auch nicht absolut sicher treffen sollten, so werden
event. Ungenauigkeiten bis zu einem gewissen Grade dadurch eliminiert,
dass die Schätzungen, soweit nicht besondere Gründe eine Abweichung
nötig machen, für den Anfang und das Ende des Jahrhunderts in gleicher
Weise vorgenommen werden und es uns nur auf den Vergleich dieser beiden
Zeitpunkte ankommt.
In der Ausführung unseres Planes haben wir demnach folgende Punkte
zu berücksichtigen: 1. die tatsächliche Fleischproduktion, 2. die Milch
produktion, soweit dieselbe nicht schon bei der Erzeugung von Fleisch
verrechnet ist, 3. die gesamte Pflanzensubstanz, welche an die Pferde ver
füttert wird, 4. die Pflanzensubstanz, welche zur Ernährung der Menschen
und zu gewerblichen Zwecken dient.
Für das Jahr 1900/01 stellt sich nun die Rechnung folgendermassen
dar: An wirklichem Fleisch sind erzeugt worden 2884005300 kg. Die
Milchproduktion betrug bei rund 10 Mill. milchgebender Kühe 22 Milliard. kg.
Davon ist zunächst ein Teil als Vollmilch an die Kälber verfüttert worden.
Die Zahl der im Jahre 1900 geborenen Kälber betrug 7616927; da ein
Kalb bei seiner Aufzucht bezw. bis zu seiner Abgabe an den Fleischer
im Durchschnitt etwa 250 kg Milch verbraucht, so sind im ganzen
1904231750 kg Vollmilch an die Kälber verfüttert worden. Ein weiterer
Teil der Vollmilch wird von den Menschen konsumiert. Wir rechnen 100 kg
pro Kopf und Jahr. 1 ) Das ergibt 5636717800 kg Milch mit 690497930 kg
Trockensubstanz. Der Rest der Milch, also 14459050450 kg, wird auf
*) In Breslau wird der tägliche Milchkonsum von der Breslauer Molkereigenossen
schaft auf 1 /, 1 — 1 / 3 1 pro Kopf geschätzt.