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ihrer Art sein wie die der chinesischen Bauern, der
alten deutschen Handwerker.
Der heutige Zustand der Menschheit, dessen Zusam
menbruch wir sehen, ist also entstanden aus einem ste
henden Zustand. Wir haben uns schon die Aufgabe ge
stellt, zu erforschen, wie das geschah.
Hätte es nur die Bauern und Handwerker gege
ben, dann hätte keine Weiterbildung erfolgen können.
Aber es gab auch den Adel, die Kirche, die Kaufleute
und die Fürsten.
Der Ades bestand aus Männern, welche nicht durch
eigene körperliche Arbeit den Unterhalt für die Fami
lie erwerben mußten, sondern durch Abgaben und Lei
stungen der Bauern erhalten wurden. Solange die Zu
stände stehen, tritt auch bei den Adligen keine Verände
rung ein; ihre Bedürfnisse bleiben dieselben, sie können
nicht mehr essen und trinken, als die Vorfahren getan,
sie können auch nicht mehr verkleiden und sonst ver
brauchen, denn sie sehen ja nichts anderes an Klei
dung und Verbrauchsgegenständen, wie die Vorfahren.
Das ändert sich, als Bewegung in die Welt kommt,
als durch die weiterschauenden kriegerischen Unterneh
mungen der Adel fremde Länder und damit neue Be
dürfnisse kennen lernt und durch den Kaufmann neue
Waren gebracht werden. Don einem alten sächsischen
Kaiser wird erzählt, daß seine Ritter nach Italien in
Strohhüten kamen; durch den Krieg im fremden
Land lernten sie Stahlhelm und Harnisch kennen.
Durch den Kaufmann werden Gewürze, Wein,