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Tierische Entleerungen.
Ferner sollen gefunden sein für die Düngerflüssigkeit A;
Lösliche Mineralstoffe . .
Gesamtstickstoff ....
Davon flüchtiges Ammoniak
„ gebundenes „ „
„ Salpetersäure . . .
Phosphorsäure
Kali
Proz.
Also in 206,5 kg Dünger
fiüssigkeit
1,295
2,6742 kg.
0,232
0,4791 „
0,0302
0,0624 „
0,0121
0,0250 „
0,0089
0.0184 „
0,109
0,2251 „
0,312
0,6443 „
Es sind demnach enthalten;
In 110,9 kg des untersuchten
Stallmistes
kg
Wasser 83,51910
Oder Trockensubstanz 27,3809 * 2 3 )
Mineralstoffe (A -(- B) 3,0395
Organische Stoffe (aus der Differenz) 5 ) .... 24,3414
Gesamtstickstoff (A B) 0,5298
Davon im ganzen löslich (A) 0,4791
„ flüchtiges Ammoniak (A) 0,0624
„ gebundenes Ammoniak (A) 0,0250
„ Salpetersäure (A -(- B) 0,0184
Phosphorsäure (A -f- B) 0,2755
Kali (A + B) 0,6549
Also Im
natürlichen Stallmist
°lo
75,31
24,69
2,74
21,95
0,478
0,432
0,055
0.023
0,017
0,248
0,591
Das vorstehende Verfahren zur Untersuchung des Stallmistes, ihn durch
Behandeln mit Wasser in 2 Teile (A flüssigen Anteil und B strohige Masse) zu
zerlegen, ist sehr umständlich und zeitraubend. Es läßt sich indes, wenn Stroh
zur Einstreu gedient hat, kaum umgehen, weil es schwer hält, das Stroh so zu
zerkleinern, daß durch Anwendung kleinerer Mengen Mist eine hinreichend gute
Durchschnittsprohe erhalten wird. Wenn Torfstreu, Strohahfälle oder zer
kleinertes Stroh zur Einstreu verwendet worden ist, oder wenn der Stalldünger
in stark verrottetem Zustande sich befindet, dann kann man ihn auch direkt in
Untersuchung nehmen, weil sich alsdann durch Ausstechen von größeren Würfeln
und durch Zerhacken dieser Einzelproben mit einem Hackemesser oder Beil oder
scharfen Spaten in einem entsprechend großen Bottich der Stalldünger so weit
zerkleinern läßt, daß auch kleinere Proben von 1000—2000 g einem guten Durch
schnitt entsprechen. Man verfährt dann in folgender Weise:
a) Bestimmung des Wassers und flüchtigen Stickstoffs. Etwa
1000—2000 g des sehr fein zerhackten Düngers werden in flachen Porzellanschalen
bei 50 60° vorgetrocknet, zurückgewogen, gemahlen und wie bei „Grünfutter 1
unter „Futtermittel“ weiter auf Gehalt an Wasser, Asche usw. untersucht.
Eine zweite Menge, etwa 200—300 g des sehr fein zerhackten Düngers, giß*
man in eine geräumige Flasche und bestimmt darin, wie vorstehend S. 127 angegeben
ist, den flüchtigen Ammoniak-Stickstoff. Diese Menge wird der gefundenen Trocken
substanz zugezählt.
In derselben Probe kann man nach Zusatz von Wasser und gebrannter
Magnesia das gebundene Ammoniak nach S. 142 bestimmen.
’) 110,9 — (8,1159 + 9,6200 + 9,6450) = 110,9 — 27,3809 = 83,5191 kg.
2 ) Trockensubstanz von A -)- B (a und b) = 8,li59 + 9,6200 -j- 9,6450 = 27,3809 kg-
3 ) 27,3809 — 3,0395 = 24,3414 kg.