Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Futtermittel 
A. Allgemeine Untersuchungsverfahren. 
I. Vorbereitung zur Untersuchung. 
Die meisten Futtermittel befinden sich nicht in einem solchen Zustande, daß sie 
ohne weiteres zur Untersuchung verwendet werden können. Handelt es sich um 
feinpulverige lufttrockne Stoffe, so können dieselben in einer Eeibschale häufig 
einfach zerrieben oder gemischt werden; grobkörnige spröde Stoffe müssen 
erst gemahlen werden und soll dabei nach den Vereinbarungen des Verbandes 
deutscher landw. Versuchs-Stationen ein solcher Zerkleinerungsgrad ange 
strebt werden, daß die gemahlene Masse durch ein Sieb von 1 mm geht. 
Dickflüssige, brei-, sirup- und pastenartige Massen müssen vorher entweder gehörig 
umgeschüttelt oder mit einem Spatel durcheinander gearbeitet werden. 
Eauhfuttermittel, Wurzelgewächse bedürfen noch besonderer Vor 
bereitungen, die weiter unten mitgeteilt werden. 
II. Bestimmung des Wassers bezw. der Trockensubstanz. 
Futter- bezw. Nahrungsmittel, welche entweder pulverförmig sind oder sich 
ohne Vortrocknen mittels der Schrotmühle pulvern lassen (wie Körner, Öl 
kuchen usw.), werden in der Weise auf Gehalt an Wasser untersucht, daß etwa 
5—10 g in Trockengläschen (von der Form der Erlenmeyerschen Kochkolben 
mit schrägen Seitenwänden, welche sich leicht reinigen lassen) bei 106—110° bis 
zur Beständigkeit des Gewichtes — wozu meistens 3—5 Stunden genügen — erwärmt 
werden. 
Grünfuttermittel, Eüben, Kartoffeln usw. bedürfen einer Vortrocknung bei 
etwa 50—60° und eines Pulverns der so vorgetrockneten Masse; wie dieses vor 
zunehmen ist, wird unter B. „Besondere Vorschriften für Untersuchung der einzelnen 
Futtermittel“ beschrieben werden. 
III. Bestimmung der stickstoffhaltigen Substanzen. 
1. Eohprotein. Zur Bestimmung des Eohproteins werden ungefähr 1—2 g 
Trockensubstanz entsprechende Mengen — über die Abwägung verschiedener wasser 
haltigen Stoffe vergl. S. 136 u. f. — abgewogen und nach Kjeldahl 1 ) (S. 138) 
verbrannt. 
J ) Bei Anwendung dieses Verfahrens ist darauf zu achten, daß die Substanz, be 
sonders die mehlartigen Futtermittel, vor dem Erhitzen vollständig von der Schwefelsäure 
durchfeuchtet sind.
	        
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