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Rohstoffe und Erzeugnisse der Zuokerfabrikation.
stand mit Wasser nachgewaschen. Das milchig getrübte Filtrat wird geklärt und ent
sprechend aufgefüllt. Marzipan ist in der Regel frei von Invertzucker.
g) Kakes und ähnliche Backwaren.
Man übergießt das halbe Normalgewicht der fein zerriebenen Probe in einem Kolben
von ungefähr 50 ccm Raumgehalt mit etwa 30 ccm kaltem Wasser und läßt das Ganze
unter öfterem Umschwenken 1 Stunde stehen. Nach dieser Zeit filtriert man die über
stellende Flüssigkeit mit Hilfe einer sehr schwach wirkenden Säugpumpe, zieht den Rück
stand im Kolben noch mehrmals kürzere Zeit mit kaltem Wasser aus, bringt schließlich
die unlöslichen Bestandteile mit auf das Filter und wäscht mehrmals mit kaltem Wasser
nach. Die vereinigten klaren Auszüge werden auf 100 ccm aufgefüllt. Der Zuckergehalt
der Lösung wird in allen Fällen nach dem für die Untersuchung solcher zuckerhaltigen
Waren angegebenen Verfahren ermittelt, welche 2 vom Hundert Invertzucker und darüber
enthalten.
h) Verzuckerte Süd- und einheimische Früchte glasiert oder kandiert; in
Zuckerauflösungen eingemachte Früchte (Schachtelmus, Pasten, Kompott,
Gallerte).
Sind die Waren stärkezuckerfrei, so ist die Bestimmung des Zuckers nach dem unter
1 in Anlage B gegebenen Verfahren auszuführen. Sind sie unter Verwendung von Stärke-
zuoker eingemacht, so ist das weiter unten beschriebene Verfahren anzuwenden. Die Vor
bereitung der Proben zur Untersuchung hat in folgender Weise zu geschehen:
Die für die Untersuchung entnommenen Früchte werden gewogen und in einen großen
Trichter, in welchem sich ein Porzellansieb befindet, geschüttet. Man läßt die Zuckerlösung
möglichst gut abtropfen und nimmt darauf, falls bei Steinobst die Steine vor dem Einmachen
nicht entfernt worden waren, deren Entfernung vor. Die Steine werden möglichst vom
Fruchtfleisch befreit, gewogen und ihr Gewicht von dem Gesamtgewicht abgezogen. Die
etwa an den Händen haften gebliebenen Teile des Fruchtfleisches und der Zuckerlösung
werden am zweckmäßigsten mit einem Messer entfernt und mit den Früchten in eine gut
verzinnte Fleischhackmasohine oder eine andere geeignete Vorrichtung gebracht. Um einen
gleichmäßigen Brei zu erzielen, läßt man die Masse mehrere Male durch die Maschine gehen,
fügt alsdann die Zuckerlösung hinzu und schickt das Ganze noch 4—5-mal durch die
Maschine. Beim Arbeiten nach diesem Verfahren kann nicht vermieden werden, daß kleine
Mengen des Breies an den inneren Wandungen der Gefäße haften bleiben; doch sind diese
im Vergleiche zum Gesamtgewichte so gering, daß sie, ohne das Ergebnis der Untersuchung
wesentlich zu beeinträchtigen, vernachlässigt werden können. Will man jedoch auf diese
Menge nicht verzichten, so spült man die betreffenden Gefäße mit etwa 100 ccm lauwarmem
Wasser aus, fängt die Flüssigkeit für sich auf, füllt sie zu 100 ccm auf und bestimmt
darin den Rohrzuckergehalt auf dieselbe Weise wie in der Hauptmenge. Die in diesen
Resten ermittelte Rohrzuckermenge ist in entsprechender Weise zu berücksichtigen.
200 g des durch die Zerkleinerung erhaltenen Breies werden auf einer empfindlichen
Tarierwage abgewogen und mit destilliertem Wasser auf 1 1 verdünnt. Man läßt die
Mischung unter häufigem Dmschütteln 24 Stunden an einem kühlen Orte stehen und filtriert
nach dem letzten Absetzen 200 ccm durch ein großes Paltenfilter.
Handelt es sich um glasierte oder kandierte Früchte, so werden diese unter sinn
gemäßer Abänderung des Verfahrens in gleicher Weise für die Untersuchung vorbereitet.
Zur Ausführung der Zuckerbestimmung werden bei stärkezuckerfreien Früchten 50 ccm
des nach obiger Anleitung erhaltenen Filtrates nach dem unter 1 der Anlage B vor
geschriebenen Verfahren invertiert und nach der Abstumpfung der Säuren mit einer Natrium
karbonatlösung, welche 10 g trockenes Natriumkarbonat im Liter enthält, mit Wasser zu
I 1 aufgefüllt. 25 ccm dieser verdünnten Lösung dienen nach Zusatz von 25 ccm Wasser
und 50 ccm Fehlingscher Lösung zur Zuckerbestimmung gemäß dem oben genannten
Verfahren.