Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Schmieröle. 
941 
Nach D. Holde 1 ) unterscheidet man bei den Mineralschmierölen in den 
Maschinenbetrieben, je nach ihrem Verwendungszwecke und der Konsistenz, folgende 
Sorten: 
No. 
Bezeichnung der 
Öle 
Eigenschaften der 
Öle 
Zäh 
flüssigkeit 
nach 
Engler 
hei 20“ 
(fe) 
Er 
starrungs 
punkt 
(ep) 
Entflammungs- 
punkt nach 
Pensky 
(fp> 
1. 
Spindelöle (für 
Spinnereimaschinen) 
unter sehr geringem 
Druck gehende leicht 
flüssige Destillate 
5—10 
unter 
— 20° 
160—200° 
2. 
Bismaschinen- 
Kompressoröle 
leichtflüssige Destillate 
5—7 
unter 
— 20° 
140—180» 
3. 
Leichte Maschinen-, 
Transmissions-, 
Motoren- und Dyna 
moöle 
mäßig zähflüssige 
Destillate 
13—25 
170—220° 
4. 
Schwere Trans 
missions- und Maschi 
nenöle 
zähflüssige Destillate 
25—45 
(bis 60) 
— 
190—220» 
5. 
Dunkele 
Eisenb ahn 
wagen- und - 
Lokomotiv- 
ö) e 
’ Sommer 
öl * 2 ) 
Winter 
öl 2 ) 
zähflüssige, 
meist raffinierte 
> Rückstände; 
zum geringeren Teil 
raffinierte Destillate 
45—60 
unter 
— 5° 
über 140° 
6. 
25—46 
unter 
— 20° 
über 140° 
7. 
Dampf-Zylinder öle 
sehr dickflüssige bis 
salbenartige Destillate 
fe bei 50° 
23—45 3 ) 
— 
220—316° 3 ) 
I. Schmieröle. 4 ) 
1. Prüfung der Konsistenz von Zylinderölen und ähnlichen dickflüssigen 
Ölen hei gewöhnlicher Temperatur. „Für betriebstechnische Zwecke genügt 
die Feststellung der Konsistenz im 15 mm weiten ßeagensglase bei 30 mm Auf 
*) D. Holde, Untersuchung der Mineralöle und Fette, 2. Aufl,, Berlin bei Julius 
Springer, 1905, 74. 
2 ) Die angeführten Werte für Zähflüssigkeit, Erstarrungs- und Entflammungspunkt ver 
langt die preußische Staatsbahnverwaltung. Die verschiedenen anderen deutschen Staats 
bahnverwaltungen und viele andere große industrielle Werke haben für die Lieferung der 
verschiedenen Mineralschmierölen ebenfalls bestimmte Bedingungen aufgestellt; hierüber 
finden sich in dem Holdeschen Werke genauere Angaben, auf die hier verwiesen sei. 
3 ) Heißdampf-Zylinderöle haben öfter fe bei 50° = 50—60 und fp 280—300° und 
darüber. 
4 ) Für die Untersuchung der Mineralsohmieröle bestehen für Deutschland die vom 
deutschen „Verbände für die Materialprüfungen der Technik“ im Jahre 1900 unter dem
	        
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