Programm des Humanistischen Sozialismus.
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künfte, vornehmlich an Grundrente, Zins- und Unternehmer
profit. Jeder Versuch des Ankämpfens gegen die Folgen
dieser Grundursachen, ohne die Grundursache selbst zu ändern,
lenkt daher vomHauptziel ab und ist unfruchtbar und schädlich.
Somit befriedigt keine Sozialreform seitens des Staates, die
nur ein vorläufiges kleines Linderungsmittel gegen die soziale
Not der Lohnarbeiter bietet und den Kern des sozialen Übels
außer acht läßt. Als unheilbringender Irrtum erscheint uns
aber die Erstrebung des von der kommunistischen Sozial
demokratie vielseitig noch befürworteten Zwangsstaates mit
Verstaatlichung des Ackerbaues und der Industrie. Viel
mehr ist es ein Anachronismus, der gerade bei Vertretern
der materialistischen Geschichtsauffasung besonders erstaun
lich erscheint, die Menschheit in die Gleichheit kommu
nistischer Urzustände zurückführen zu wollen.
Im unbeschränkten Privateigentum und dessen Mißbrauch
durch arbeitslosen Ertragsgenuß, bestehend in Ansammlung
großer Bodenflächen in Einzelhänden und den dadurch
emporgeschraubten Pachten und Hypothekenschulden, wo
durch Bauern, Handwerker, Unternehmer ausgesogen werden,
sehen wir also die Grund- und Hauptursache, aus der mit
Naturnotwendigkeit die gegenwärtigen gesellschaftlichen
Mißstände hervorgehen mußten. Durchaus falsch ist es,
der leider noch herrschenden Anschauung gemäß, das un
beschränkte Privateigentum für eine Naturnotwendigkeit zu
halten und sich dem Mißbrauche gegenüber auf ein untätiges
Gehen- und Geschehenlassen zu beschränken. Wir machen
dem Liberalismus den Vorwurf, den so klar zutage liegenden
Unterschied zwischen der wirklichen und der vermeintlichen
Naturnotwendigkeit nicht erkannt und gewürdigt zu haben.
Die noch gegenwärtig so ungerechten Grundlagen der
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände sind das
Erzeugnis der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung und
menschlichen Tuns, können aber heute durch die mit den