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Aktive Währungspolitik

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Bibliographic data

fullscreen: Aktive Währungspolitik

Monograph

Identifikator:
1015587658
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-32066
Document type:
Monograph
Author:
Frankfurth, Ernst http://d-nb.info/gnd/125271093
Gesell, Silvio http://d-nb.info/gnd/118538934
Title:
Aktive Währungspolitik
Edition:
2. Auflage
Place of publication:
Erfurt
Publisher:
Freiland-Freigeld-Verlag
Year of publication:
1921
Scope:
1 Online-Ressource (80 Seiten)
Digitisation:
2018
Collection:
Economics Books
Usage license:
Get license information via the feedback formular.

Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Der Goldbestand der Emissionsbanken kein Maß der Notenausgabe
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Aktive Währungspolitik
  • Title page
  • Contents
  • Der sogenannte Wert und die Währungspolitik
  • Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Geldes
  • Der Bedarf an Geld
  • Das Maß des Geldbedarfes
  • Wie man den Geldbedarf nicht mehr messen soll
  • Der Rückfluß der Banknoten - eine Notwendigkeit der Stückelung und der industriellen Brauchbarkeit des Goldes
  • Der Goldbestand der Emissionsbanken kein Maß der Notenausgabe
  • Privat- und volkswirtschaftliche Bedeutung der Preisschwankungen
  • Währungstechnische Vorschläge für die Sicherung der nationalen und internationalen Währung
  • Internationale Währungsverständigung
  • Ausblick
  • Die Geldtheorie zur aktiven Währungspolitik

Full text

Der Golvbestand der Emissionsbanken kein Maß der Notenausgabe. 
setzt für gefährlich und ohne Rücksicht darauf, daß ihre Kundschaft auf den 
Bankkredit rechnete, um auf alle Fälle die einmal mit dem Bankkredit in 
Angriff genommenen Geschäfte wenigstens mit demselben Kredit liquidieren 
zu können, stellt die Emissionsbank den Diskont aus eine Höhe, die bei der 
Baisse weder dem Gewinn aus Differenzgeschäften, noch dem Realkapital- 
zins entspricht. Und andere Quellen gibt es doch nicht. Nur Leute, die sich 
in Not befinden, bezahlen z. B. den bei dem Ausbruch der amerikanischen 
Krise von der Reichsbank auf l x \ 2 und 8V2 Prozent erhöhten Zins. Nach 
dem Ausbruch jeder Krise handelt es sich ja nur mehr um Liquidation 
eingegangener Verpflichtungen, nicht um neue Geschäfte. Diese Liquidation 
erschwert die Notenbank im vermeintlichen Interesse ihres Barschatzes durch 
den Abwehrzins von 7 ’/ 2 Prozent, der aber, wenn ihn jemand bezahlt, nur 
ein Notstandszkns, also eigentlich Wucherzins sein kann. 
Der Zinsfuß von 7 Va kann bei einer Hausse in der Regel leicht aufgebracht werden, da 
die Differenzen reichlich Deckung schaffen. Bei Liquidationen (Baisse) ist solcher Zins sicher 
Wucherztns, denn Liquidationen bringen Verluste, keinen Zins ein. 
Wucherer ist nicht der Mann, der soviel nimmt wie er kann, sondern jener, der andere durch 
Darlehen zu Geschäften animiert, mit dem Hintergedanken, später den für die Fortführung der 
Geschäfte nötigen Kredit zu entziehen um die Verlegenheiten dann auszubeuten. 
Just diese Rolle, wenn auch unbewußt, haben bisher die Emissionsbanken gespielt. Sie 
haben mit ihren Emissionen animiert, dann haben sie gebremst und denen, die kn Verlegen 
heit gerieten, den Zinsfuß erhöht^). 
Dabei liegen gewichtige Gründe vor für die Annahme, daß die zum 
Schutze des Goldschatzes eingeführte gewalttätige Erhöhung des Zinsfußes 
(7V2 "nd 8V2 Prozent) unnötig ist, daß auch unter Beibehaltung, ja sogar 
unter Herabsetzung des Zinsfußes, die Gesuche um Wechseldiskont bald nach 
Eintritt der Goldausfuhr und noch bevor der Schatz der Emissionsbank er 
schöpft worden, zusammenschmelzen würden, weil eben mit der Goldausfuhr- 
erscheknung die Unmöglichkeit einer weiteren Hausse der gesamten Geschäfts 
welt offenbar wird, was ja an sich mehr als ausreicht, um die Kauflust zu 
dämpfen, den Geldhringer zu stillen, und kn das Gegenteil umschlagen 
zu lassen. 
Die Zinshöhe und -erhöhung selber ist es gewöhnlich gar nicht, die Eindruck auf die Ge 
schäftswelt macht, sondern vielmehr der dazugegebene Kommentar. Wenn die Bank von England, 
die Deutsche Reichsbank, die den Zinsfuß oft wechseln, den Diskont von 5 auf 6 erhöhen, so 
kann das ekndruckslos bleiben, erhöht dagegen die Bank von Frankreich, die nur sehr selten den 
Diskontosatz ändert, den Zinsfuß von 3 auf 3Va, so kann das als ein gewichtiges Symptom 
dafür angesehen werden, daß die Bank ihren Goldbestand für bedroht hält und das macht dann 
Eindruck, nicht das halbe prozentchen. 
Es braucht auch gar iricht zur Goldausfuhr zu kommen, die Erreichung 
der Dritteldeckung hat genau dieselbe Wirkung. Weiß die Geschäftswelt, daß 
die Emissionsbank die Dritteldeckung erreicht hat, so weiß sie auch, daß die 
Hochkonjunktur ein Ende nimmt. Denn das Ende der Hochkonjunktur ist 
*) Angeblich handelten sie im öffentlichen Interesse. Und die verantwortlichen Personen 
mögen auch ehrlich diese Meinung haben. Mir (S. G. 1921) aber wird es täglich klarer, daß 
diese verantwortlichen Personen, wie die Sitzredakteure mancher Zeitungen nur Puppen sind, 
die die Befehle der Hochfinanz ausführen, derem Einfluß sie ihre Stellung verdanken. Bei dem 
Krach von 190? in New-Pork ist die Mitwirkung der Notenbank völlig erwiesen. 
30
	        

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Aktive Währungspolitik. Freiland-Freigeld-Verlag, 1921.
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