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Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905

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Bibliographic data

fullscreen: Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905

Monograph

Identifikator:
1031122125
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-63440
Document type:
Monograph
Author:
Bernstein, Eduard http://d-nb.info/gnd/118509993
Title:
Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905
Place of publication:
Berlin
Publisher:
J.H.W. Dietz Nachfolger
Year of publication:
1924
Scope:
1 Online-Ressource (439 Seiten)
Digitisation:
2018
Collection:
Economics Books
Usage license:
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Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Fünftes Kapitel. Die bedeutsamsten Demonstrationsversammlungen der Berliner Arbeiterschaft
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905
  • Title page
  • Contents
  • Erstes Kapitel. Die Entwicklung der inneren Politik Deutschlands seit 1890
  • Zweites Kapitel. Die soziale Entwicklung Berlins von 1890 - 1905
  • Drittes Kapitel. Die Parteiorganisationen unter dem gemeinen Recht
  • Viertes Kapitel. Bemerkenswerte Konferenzen und beschließende Versammlungen der Sozialdemokratie Berlins
  • Fünftes Kapitel. Die bedeutsamsten Demonstrationsversammlungen der Berliner Arbeiterschaft
  • Sechstes Kapitel. Die Wahlen zum Deutschen Reichstag in Berlin und den Vororten
  • Siebentes Kapitel. Die Vertretung der Sozialdemokratie Groß-Berlins in den Kommunalverwaltungen
  • Achtes Kapitel. Die Sozialdemokratie in den Gewerbegerichten und den Kaufmannsgerichten Groß-Berlins
  • Neuntes Kapitel. Die Gewerkschaftsbewegung Berlins
  • Zehntes Kapitel. Die bedeutsamsten gewerkschaftlichen Kämpfe Berlins
  • Elftes Kapitel. Der große Bierboykott von 1894
  • Zwölftes Kapitel. Die gewerkschaftliche Bewegung der Handlungsgehilfen Berlins
  • Dreizehntes Kapitel. Die sozialdemokratische Frauenbewegung Berlins
  • Vierzehntes Kapitel. Die Berliner Arbeiter-Sanitätskommission und der Boykott der Charité
  • Fünfzehntes Kapitel. Die Schöpfungen der Berliner Sozialdemokratie für Bildung und Kunst
  • Sechzehntes Kapitel. Die Entwicklung der sozialdemokratischen Presse Berlins
  • Siebzehtes Kapitel. Die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus
  • Achtzehntes Kapitel. Die Entwicklung der Maifeier in Berlin
  • Neunzehntes Kapitel. Die Opfer und die Bilanz des Kampfes

Full text

190 
4. Demonstrationen an Gedenktagen. 
Damit schließt dieAufzählung der wichtigsten Gelegenheitsdemonstrationen 
der Berliner Arbeiterschaft. Von den drei regelmäßig wiederkehrenden 
Demonstrationen, die zu Anfang dieses Kapitels aufgezählt wurden, verlor die 
Lassallefeier unter dem gemeinen Recht bald den Charakter einer Äußerung 
des Kampfes, den sie unter dem Ausnahmegesetz getragen hatte, und nahm 
zeitweise mehr volksfestmäßige Züge, zeitweise mehr das Wesen einer ruhigen 
Gedenkfeier an, um schließlich ganz einzuschlafen. Der neu herangewachsenen 
Generation, die vor immer mehr Fragen sich gestellt sieht, welche zu Lassalles 
Zeiten unbekannt waren, ist der Name des großen Agitators zwar noch 
ein großes Symbol, aber eben vorwiegend ein Symbol. Er weckt keine 
tieferen Gefühlsregungen mehr und hat keine unmittelbare Beziehung zu 
den jeweiligen Zeitkämpfen der Arbeiterklasse. So mußte auch der Reiz 
dieser Feier für die Massen immer mehr an Kraft verlieren. 
Das ist auch mit der Feier des 18. März geschehen, soweit sie der 
Erinnerung an die Pariser Kommune galt. Es gab eine Zeit, wo auch 
die deutsche Sozialdemokratie am 18. März mehr der Kommune, als der 
deutschen Revolution von 1848 gedachte. Die Kommune war ja wesentlich 
eine Arbeitererhebung gewesen, die Märzrevolution dagegen wesentlich 
noch Sache des Bürgertums. Aber der Kampf der Kommune war 
schließlich doch eine zu spezifisch französische oder vielmehr lokale Pariser 
Angelegenheit, um Nichtftanzosen auf die Dauer mehr sein zu können, als 
eine tragische Erinnerung, deren Eindruckskrast auf die Gemüter um so 
mehr abblassen mußte, als neue, nicht minder tragische, aber für die heutige 
Arbeiterbewegung wichtigere Kämpfe das Interesse auf sich lenkten. Wäre 
der 18. März nur der Gedenktag der Pariser Kommune, so wäre seine 
Feier, wie anderwärts in Deutschland, so auch in Berlin allmählich ein 
gestellt worden. 
Aber der 18. März ist zugleich der Jahrestag der Berliner Barrikaden 
kämpfe von 1848, die für Preußen den Sturz des Absolutismus besiegelten 
und in denen es fast ausschließlich Arbeiter waren, welche ihr Blut für die 
Freiheit und Selbstbestimmung der Staatsbürger ließen. Aus diesem Grunde 
hat er an lebendigem Interesse fiir die Sozialdemokratie Berlins im Laufe 
der Zeit nicht verloren, sondern eher gewonnen. Die sozialdemokratische 
Arbeiterschaft Berlins betrachtet die Toten des Mürz als ihre Toten, 
und deren Gräber im Friedrichshain am 18. März zu schmücken, ist ihr 
eine Lerzenssache, mit der sich zugleich das Bestreben mischt, die Über 
nahme des politischen Erbes der Märzgefallenen, die Fortsetzung des 
Kampfes gegen die politische Klassenherrschaft in allen ihren Formen zu 
bekunden. Zeitweise, je nachdem der politische Kampf sich gestaltet, 
tritt dies letztere Moment der Kampfesdemonstration sogar mit besonderer 
Schärfe hervor, aber ein Stück davon trägt jede Märzfeier. Änd bei jeder 
fast gibt es Reibereien zwischen Polizei und Demonstranten. Den Besuch 
der Gräber ganz zu verbieten, hat man fteilich nicht unternommen, das 
wäre als ein zu kompromittierendes Zeichen der inneren Schwäche erschienen. 
Aber man sucht ihn durch peinliche Sicherheitsmaßregeln, die scheinbar dem 
Schutz der Wege und Gräber gelten — eine Sorge, die man an einem solchen 
Tage ruhig der Selbstordnung der Manifestanten überlassen könnte — möglichst 
zu erschwer«,. Ein Massenaufgebot von Polizei in jeder Gestalt, zu Fuß
	        

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Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 Bis 1905. J.H.W. Dietz Nachfolger, 1924.
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