4 I. Der Weg zum geschäftlichen Erfolg.
und oft genug die dauernde Sicherheit seines hauptsächlichsten
Geschäftes abhängt. Der Spekulant und der Geschäftsmann be
wegen sich auf zwei ganz verschiedenen Pfaden; jener hängt von
einer ganz plötzlichen Drehung des Glücksrades ab und ist heute
Millionär, morgen Bankerotteur. Dagegen weiß der reele Geschäfts
mann, daß er nur durch jahrelange, geduldige und ununterbrochene
Geschäfstätigkeit seinen Lohn ernten kann. Dieser Lohn ist nicht
das Ergebnis des Spiels, sondern jahrelang richtig angewandter Ge
schäftsmittel zur Erreichung seiner Zwecke. Niemals verläßt ihn
der Gedanke, daß er unmöglich sich selbst nützen kann, ohne zu
gleich auch anderen zu nützen; dagegen hätte der Spekulant, so
weit das Wohlergehen anderer in Betracht kommt, am besten gar
nicht existiert. Hunderte von jungen Leuten haben während der
letzten Jahre in Öl spekuliert; viele wurden dadurch völlig ruiniert;
alle ohne Ausnahme aber litten Schaden, ob sie gewannen oder
verloren. Wahrscheinlich, ja gewiß, wird die Versuchung an Sie
in ähnlicher Weise herantreten; alsdann, so hoffe ich 1 , werden Sie
sich jedoch der hier von mir gegebenen Lehre erinnern. Sagen
Sie dem Versucher, der Ihnen zumutet, Ihre kleinen Ersparnisse
auf solche Weise zu riskieren, Sie würden, wenn Sie spekulieren
wollten, zu einer richtigen, gut gehaltenen Spielbank gehen, wo
die Leute geradezu und ganz offen betrügen. Am Roulettetisch
haben Sie wenigstens die ehrliche Chance von schwarz und rot;
nicht so an der Börse. Noch etwas Anderes, Wesentliches wird
durch Spekulation gefährdet: Nichts ist wichtiger für einen jungen
Geschäftsmann, als ein unbeschädigter Kredit, gegründet auf seine
Klugheit, seine Grundsätze und seine Charakterfestigkeit. Glauben
Sie mir, nichts tötet den Kredit schneller als die Gewißheit, daß
Firmen oder Männer in Spekulationen verwickelt sind, ganz gleich
gültig, ob diese Spekulationen Gewinn oder Verlust nach sich
ziehen. Von dem Augenblicke an, da man von einem Geschäfts
mann weiß, daß er spekuliert, ist sein Kredit erschüttert und
sehr bald ganz und gar verloren. Wie kann man einem Manne
vertrauen, dessen Mittel in einer einzigen Stunde durch eine Panik
unter Spielern dahinschwinden können! Wer vermag zu sagen,
welche Beziehungen er zu den übrigen Spielern hat! Ist doch nur
eines gewiß: er steht in offener Gefahr, alles zu verlieren; daher