wenn ich Zar wäre?
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anderen Teilen der Welt verbunden sind. Nur dann, wenn der
Beweis erbracht ist, daß die Vereinigten Staaten ein solches Er
gebnis nicht hervorzubringen vermögen, sollte der Schutzzoll auf
gegeben, und einzig und allein die Staatseinnahmen in Betracht
gezogen werden. Dagegen bin ich der Überzeugung, daß Ar
tikel, die nur zum Luxusgebrauch für wenige da sind — Artikel,
für welche das Gesetz Wilson die Abgaben bedeutend reduziert
hat — weder mit Freihandel noch mit Schutzzoll überhaupt etwas
zu tun haben. Auf solche Artikel sollte ein außerordentlich hoher
Schutzzoll gelegt werden, einzig und allein mit Rücksicht auf die
fiskalische Einnahme; keine andere Rücksicht dürfte bei Erhebung
von Zöllen ins Gewicht fallen, da ihr Endzweck Staatseinkommen
ist. Ich bin sicher, daß der entscheidende Punkt nicht erreicht
werden wird, bevor die gegenwärtigen Tarifsätze für alle die
Sachen, welche als Luxusgegenstände gelten, nicht verdoppelt wor
den sind; ein solcher Tarifsatz würde volle 2 / 3 des ganzen Tarif
einkommens decken. Ebenso bin ich der festen Überzeugung,
daß die Meinung des Staatssekretärs Carlisle, der zufolge durch
die Reduktionen des Wilsongesetzes, sich der Gebrauch dieser
Artikel wesentlich steigern werde, irrtümlich ist. Der Gebrauch
von Luxusartikeln kann sich durch Änderung des Zolles weder
erhöhen noch vermindern; es sei denn in so geringem Grade,
daß nur Theoretiker dadurch überrascht werden können — weil
für die Reichen die Kosten nicht in Betracht kommen.
Um alles hier noch einmal kurz zusammenzufassen:
1. Zölle sollten nur auf solche ausländischen Gegenstände gelegt
werden, die eine sehr reiche Klasse benutzt, ohne jede Rück
sicht auf Freihandel oder Schutzzoll, nur mit Rücksicht auf fis
kalische Einnahmen. (Die Luxusgegenstände bringen 2 / 3 des
ganzen Tarifeinkommens ein.)
2. In Friedenszeiten sollten keinerlei Einkommensteuern erhoben
werden.
3. Schon bestehende Industriezweige sollten nicht häufig schwer
wiegenden Änderungen unterworfen werden, sondern man
müßte ihnen Zeit lassen, sich neuen Bedingungen anzupassen.