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wichtszahlen sowie der Division der Summe dieser Produkte durch die
Summe der Gewichtszahlcn die Gesamtindexziffer ergibt.
Es betrug Anfang Januar 1927 (gemessen mit Mitte 1914 — 1) der
Index (Großhandelsmeßziffer):
der Frankfurter Zeitung für 190 Waren 1,378
des Statistischen Reichsamts „ 38 „ 1,359
der Industrie- und Handels-Zeitung „ 44 „ 1,310
des Berliner Tageblatt „ 109 „ 1,337 (Nov. 1926)
Der Geldumlauf der Welt (ohne Scheidemünzen) ist von 60 Mil
liarden RM Ende 1913 auf 78,4 Milliarden RM Ende 1925, also um etwa
30 °/o gestiegen. Die Geld menge ist hinter der Preissteigerung zurück
geblieben.
2. Der Wert des Geldes hängt ab von der Anzahl der Bedürf-
nisse, die zu befriedigen sind. Je mehr die 'Ansprüche wachsen, desto
weniger Wert hat das Geld. Eine Familie in gleicher sozialer Stellung
bedarf heute einer weit größeren Summe Geldes als vor 50 Jahren.
Man vergleiche, wie einfach die Gastlichkeit unserer Großeltern mit dem
sprichwörtlich dünnen Butterbrot und deni sprichwörtlich dünnen Tee
gegenüber den vielen Gängen eines Diners vor dem Kriege war.
. 3. Der Wert des Geldes hängt ab von der wechselnden Menge
(und der Art) der im Lande vorhandenen und für den Verkehr not
wendigen Geldmittel. Die Menge der Zirkulationsmittel kann von
großem Einfluß auf die Wertverschiebnng des Geldes gegenüber den
Waren und den anderen Tauschgütern sein. Zu dieser Erkenntnis ist
zuerst B o d i n u s gekommen, der die Frage in seinem „visoours sur Je
rehaussement et dimunition des monnayes“ (Paris 1578) behandelt hat.
Der Wert des Geldes kann, sofern es durch ein Stück Edelmetall
repräsentiert wird, nicht unter dessen Wert sinken (über die Wert-
schwaukungen und das Wertverhältnis zwischen Gold und Silber siehe den
Abschnitt „Währung"). In dieser Beziehung unterliegt die Vermehrung
der Umlaufsmittel durch den Staat auch einer natürlichen Schranke durch
die gegebene Größe des Edelmetallvorrats. Besitzt dagegen der Staat
das Recht, in beliebiger Höhe unterwertiges Metallgeld auszuprägen
oder Papiergeld in Verkehr zu setzen, so wird ein solches Anwachsen der
Menge der Unilaufsmittel gefährlich werden, indem eine zusätzliche, künst
liche, nicht aus dem Produktionsprozeß heransgewachsene Kaufkraft ent
steht. Nimmt dabei der Warenvorrat noch ab, so wird diese Maßnahme