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Stellung von der Bedeutung der neuen Technik hatten, einen
Begriff von dem, was die Maschineningenieure zu leisten im
stande waren. Hatte man bis dahin nur gehört, daß es ge
lungen sei, aus den Kohlen Kraft und Bewegung mit Hilfe
der Dampfmaschine zu erzeugen, daß in fernen Bergwerken
zur Bewältigung der unterirdischen Wasser große Pumpmaschi
nen tätig seien, oder daß hier und da ein unternehmender
Gewerbetreibender sich auch eine Dampfmaschine zum An
trieb seiner Arbeitsmaschinen angeschafft habe, so lernte man
jetzt in der Lokomotive die Dampfkraft aus eigenster Erfah
rung kennen. Man fühlte, daß man in eine neue Zeit hinein
wuchs, in der die Technik eine ausschlaggebende Rolle zu'spie
len berufen war. Die Maschinenindustrie hielt jetzt in Mün
chen ihren Einzug. Denn nur wenige Jahre nach der Eröff
nung der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth
errichtete Joseph Anton von Maffei in München die erste
deutsche Lokomotivenfabrik, die Gründung der Krauß’schen
Lokomotivenfabrik folgte bald darauf im Jahre 1S66 und um
dieselbe Zeit wandte sich die Firma J. Rathgeber dem Bau
von Eisenbahnwaggons zu.
Schon sehr früh also entwickelten sich die Ansätze, die
dann zur Blüte gekommen, dem heutigen München eine so
hervorragende, Achtung gebietende Stellung auch auf dem Ge
biete der Maschinenindustrie errungen haben. Zunächst galt
es, im eigenen Lande sich Geltung zu verschaffen, bald aber ge
wann die Aufgabe, neue Absatzgebiete auch außerhalb Bayerns
zu erobern, immer mehr an Bedeutung. Die Erzeugnisse der
Münchener Maschinenfabriken eroberten sich in nicht zu langer
Frist, wie wir bei der nun folgenden eingehenden Betrachtung
der wirtschaftlichen Verhältnisse derselben sehen werden, auch
im Auslande manches Absatzgebiet.
Der große Bedarf der bayerischen Staatsbahnen an Wagen
material, Lokomotiven und sonstigen Fabrikaten der Eisen
industrie gab also für München den Anlaß zur Errichtung
größerer Etablissements, die sich mit der Herstellung dieser
Produkte befaßten.
Die Gründung der Lokomotiv- und Maschinen
fabrik J. A. Maffei fällt mit den ersten Anfängen des