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bis 1907 einen relativ geringeren Zuwachs als die vorhergehende
aufweist, obwohl die absolute Zunahme im allgemeinen
stärker ist.
In engem Zusammenhang mit dem gewaltigen Wachstum
seiner Bevölkerung hat München die bedeutendste Steigerung
seiner Gewerbetätigkeit aufzuweisen.
Die Erwerbstätigen stiegen nämlich von 97 245 (= 41,5°/o
der Gesamtbevölkerung) im Jahre 1882, wo man München
noch als „gewerbearm“ bezeichnen konnte, auf 180818
(= 46,2o/o der Gesamtbevölkerung) im Jahre 1895, d. i. mehr
gegen 1882 um 83 573 (— 85,9°/o). Im Jahre 1907 wuchs die
erwerbstätige Bevölkerung auf 232 887 (=43,7o/ 0 ), also um
52 069 (= 28,8) mehr wie 1895.
Im allgemeinen gliedert sich die Bevölkerung in München
wie uns folgende Übersicht der Mitt. des statist. Amts der
Stadt München (Bd. XXII. Heft 2/1) deutlich zeigt:
Gliederung
männl
Zahl
ich
in %
weibl
Zahl
ich
in %
zusam
Zahl
men
in %
Erwerbstätige
Beruflose
158656
62,76
74231
26,47
232887
43,67
Selbständige
20694
8,19
24561
8,76
45255
8,49
Dienstboten
467
0,19
23120
8,24
23587
4,42
Familienangehörige
72 960
28,86
158564
56,53
231 524
43,42
zusammen
252 777
100
280 476
100
533253
100
„Der Prozentsatz der Erwerbstätigen und der berufslosen
Selbständigen, von deren Tätigkeit und Vermögen die beiden
übrigen Bevölkerungsgruppen wirtschaftlich abhängen, macht
etwas über die Hälfte der Bevölkerung überhaupt aus. Nach
Geschlechtern unterschieden, ändert er sich jedoch merklich
und beträgt beim männlichen über 70o/ 0 , beim weiblichen
nur mehr 35 o/o der gesamten männlichen bezw. weiblichen
Einwohnerschaft. Andererseits ist der Anteil der männlichen
gegenüber den weiblichen Dienstboten verschwindend gering,
wie auch die weiblichen Familienangehörigen die männlichen
sehr erheblich übertreffen.