2. Die Verhältnisse auf dem Warenmärkte.
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nach unten umzubiegen beginnt. Wenn die Preise eine gewisse Höhe
erreicht haben, wenn sich irgendwelche Symptome dafür zeigen, daß
die günstige Geschäftslage ihrem Ende entgegenzugehen droht, dann
beginnen auch die Bestellungen allenthalben nachzulassen, und da
mit wird eine preisdrückende Tendenz ausgelöst. Die folgende Tabelle
hat die Aufgabe, diese Preisschwankungen im Wandel der
Konjunktur an einigen wichtigeren Waren aufzuzeigen.
Es betrug der Preis in Mark:
Jahr
Stein
kohlen
Stück
kohle
ab
Werk
Dort
mund
1000kg
Bestes
dtsch.
Gieß.-
roh-
eisen ab
Werk
Düssel
dorf
1000 kg
Nord
deutsch.
Schä
ferei
wolle
mittel
1000 kg
Leinen
garn
(Flachs)
Biele
feld
100 kg
Jahr
Stein
kohlen
Stück
kohle
ab
Werk
Dort
mund
1000 kg
Bestes
dtsch.
Gieß.-
roh-
eisen ab
W erk
Düssel
dorf
1000 kg
Nord
deutsch.
Schä
ferei
wolle
mittel
1000 kg
Leinen
garn
(Flachs)
Biele
feld
100 kg
1896
9,0
65,3
2349
178
1905
11,8
68,2
3125
217
1897
9,4
67,0
2206
175
1906
11,8
78,9
3483
243
1898
9,7
67,3
2344
175
1907
12,5
84,3
3500
295
1899
10,0
81,6
3029
180
1908
12,8
74,7
3163
245
1900
13,6
101,4
2808
224
1909
12,8
68,5
3483
210
1901
14,0
76,9
2313
231
1910
12,8
64,5
3367
235
1902
13,3
65,2
2558
195
1911
12,8
66,8
3300
259
1903
12,1
66,7
2992
204
1912
13,5
74,2
3442
552
1901
11,8
67,5
2975
224
1913
14,1
77,5
3696
255
Man sieht, wie mit rückläufiger Konjunktur die Preise zurück
gehen und bei Wiedererholung des Wirtschaftslebens zu steigen be
ginnen. Es handelt sich dabei natürlich um keinen durchaus regel
mäßigen, immer in der gleichen Weise zu beobachtenden Zusammen
hang. Bei der einen Ware tritt die Preissenkung früher und stärker
ein als bei einer anderen, und ebensolche Unterschiede zeigen sich
dann auch, wenn die Preise wieder anzuziehen beginnen. Solche Ver
schiedenheiten können daher rühren, daß beim Wandel der Kon
junktur der Auf- und Niedergang keineswegs immer in dem gleichen
Gebiete des Wirtschaftslebens einzutreten braucht, sie können auch
damit Zusammenhängen, daß auch noch andere Faktoren als der
Wandel der Konjunktur einen Einfluß auf die Preisgestaltung aus
üben. Hierher können zum Beispiel Änderungen in der Technik und
Mode, oder karteil- und handelspolitische Maßnahmen, gehören.
Man kann dabei die Beobachtung machen, daß, wie Keynes es
einmal ausgedrückt hat, eine Erwartung über den Verlauf von Preisen,
wenn sie allgemein geteilt wird, die Tendenz hat, bis zu einem ge
wissen Punkte kumulativ zu wirken. „Wenn eine Preissteigerung er