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Kap. I. Die Wirtschaft im allgemeinen. 
lichen Gütern. Betrachten wir die übrigen Materialien, die nur mit Mühe 
gewonnen werden können, So finden wir, daß einige von ihnen schon 
in der Natur in sehr knappen Mengen vorhanden sind, und daß die 
Menschen gezwungen sind, mit denselben streng zu wirtschaften. Andere 
wieder, in der Tat die große Hauptmasse, sind wohl in der Natur im 
Überfluß vorhanden, die lokalen oder technischen Schwierigkeiten ihrer 
Gewinnung sind aber so groß, daß sie für die weitere Produktion nur in 
knappen Mengen zugänglich sind. So sind wohl Steinkohlen, wenn 
wir den ganzen Weltvorrat in Betracht ziehen, noch in Mengen Vor- 
handen, die im Verhältnis zum heutigen Verbrauch als sehr reichlich 
angesehen werden müssen. Die Verteilung der Kohlenfelder ist aber 
sehr ungleichmäßig und manche Kohlenfelder liegen so weit weg, daß 
sie für die Befriedigung unseres Bedarfs vorläufig gar nicht in Betracht 
kommen, oder bieten durch ihre Beschaffenheit der Kohlengewinnung 
zu große Schwierigkeiten. Aber auch aus den Kohlenfeldern, die tat- 
sächlich abgebaut werden, können die Kohlen nur unter gewissen Auf- 
opferungen und jedenfalls nur allmählich gewonnen werden. Aus solchen 
Gründen ist unsere Versorgung mit Rohmaterialien immer begrenzt. 
In dieser Begrenzung liegt dann auch eine bestimmte Begrenzung der 
Möglichkeit der Produktion materieller Güter. 
Außer den Rohmaterialien brauchen wir für die Produktion auch 
die Benutzung der dauerhaften Güter, die die Natur uns zur Verfügung 
stellt. Diese dauerhaften Güter pflegt man mit dem gemeinsamen 
Namen ‚Grund und Boden‘ zu bezeichnen, obwohl sie auch z. B. 
Wasserfälle und als Transportmittel dienende Ströme USW. mit ein- 
schließen. Die wichtigste aller Bodenarten, nämlich diejenige, die für 
die Landwirtschaft nutzbar ist oder nutzbar gemacht werden kann, ist, 
wenn wir die ganze Erde überblicken, in so großer Ausdehnung vor- 
handen, daß sie für den augenblicklichen Bedarf der Menschen wahr- 
scheinlich ziemlich reichlich ist. Wenn trotzdem eine Knappheit solchen 
Bodens besteht, bedeutet dies im wesentlichen, daß die Menschen lokale 
und technische Schwierigkeiten haben, den vorhandenen Boden sich 
zunutze zu machen. Da aber diese Schwierigkeiten durch eine pro- 
duktive Tätigkeit in gewissem Umfange überwunden werden können, 
ist die Knappheit des landwirtschaftlichen Bodens keine absolute. Was 
vom landwirtschaftlichen Boden gilt, gilt in noch höherem Grade vom 
städtischen Baugrund, der wesentlich ein Ergebnis der produktiven 
Tätigkeit der Menschen ist. Die Knappheit der Bodenversorgung ist 
also wesentlich durch die Schwierigkeiten, denen die Nutzbarmachung 
des in der Natur gegebenen Bodens begegnet, bedingt. In dieser Knapp- 
heit liegt eine weitere selbständige Begrenzung der materiellen Güter- 
produktion. 
Die Produktion materieller Güter erfordert ferner in der Regel 
auch Anwendung von Maschinen, Fabrikgebäuden, Transportanlagen 
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