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Hochofenbetriebes nach all den „Grundsätzen der rationellen
Gestaltung der Produktion“!) zur Entfaltung höchster
Ertriebswucht darzustellen; hier kann nur beispielhaft im
Anschluß an die konkreten Verhältnisse des Untersuchungs-
objektes dargelegt werden, daß die Betriebsleitung unter
dem gesetzlichen Zwang zur Wiedereinführung des Drei-
Sschichtensystems bestrebt war, ohne Erhöhung der Beleg-
schaft auszukommen und zwar durch entsprechende Ge-
staltung des Betriebes, z. B. durch verstärkte Anwendung
des „Prinzips des maschinellen Vollzugs“?), das eine weiter-
gehende Mechanisierung des Betriebes zur Folge hat.
Anhaltspunkte für dieses Bestreben sah man vor allem da
gegeben, wo die Arbeiter zur Ausführung einer bestimmten
Aufgabe nur zeitweilig in periodischer Wiederkehr in An-
spruch genommen waren. So mußte für den Transport des
Gießsandes vom Abladeplatz zur Hochofensohle eine kleinere
Gruppe von Arbeitern 3—4 mal wöchentlich zum Beladen
und Abladen eines Waggons eingesetzt werden. Berech-
nungen über die Anlage eines Transportbandes in Ver-
bindung mit einem Becherwerk, das diese Aufgabe über-
nehmen würde, ergaben, daß die erforderliche Arbeitszeit
auf ein Drittel herabgedrückt werden könnte, gemessen an
der Zahl der Arbeiter, die vor und nach Einrichtung dieser
Anlage benötigt würden. Außerdem könnte dann der Ver-
ladekran, der ebenfalls vorher hierbei in Tätigkeit treten
mußte, für andere Arbeit frei werden. Wie sich eine fort-
schreitende Rationalisierung des Verlaufs der Produktion
nach dem Prinzip maschinellen Vollzugs, z. B. durch Ein-
bau von Schrägaufzügen, auswirken könnte, geht daraus
hervor, daß gemessen an dem damaligen Stand der Beleg-
schaft, dadurch eine Einsparung persönlichen Leistungsauf-
wandes in Höhe von über 50°%, erfolgen würde.
*) v. Gottl-Ottlilienfeld, Wirtschaft und-Technik, 8. 64 ff.
?)_v. Gottl-Ottlilienfeld, ebenda, S. 94 ff.