Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

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Untersuchung von Boden. 
Das Schema, welches Knop den Bodenuntersuchungen gibt, ist hiernach 
z. B. folgendes: 
In 100 Teilen Peinerde: 
( Hygroskopisches Wasser (Feuchtigkeit) 10,2 % 
Glühverlust < Gebundenes Wasser 1,0 „ 
( Humus 6,0 „ 
Feinboden 
17,2 % 
82,8 „ 
100 o/o 
In 100 Teilen Feinboden: 
Sulfat von Calcium .... 
_ , , ( von Calcium 
Karbonat | _ Magnesium 
r Kieselsäure . . 
Silikat < Sesquioxyde . . 
I. Monoxyde . . 
Kieselsäure-Ton 
Aufgeschlossene Basen . . . 
Absorption (vergl. weiter unten) 
0,2 o/o 
6,6 o/o 
1,2 „ 
7.8 o/o 
77,0 o/ 0 
13,5 „ 
1,5 ,. 
92,0 °/o 
82,7 „ 
9,3 „ 
134,0 „ 
7. Bestimmung des Tones. 
a) Durch mechanische Untersuchung. Bei einer Schlämmgeschwindigkeit von 
0,2 mm im Schöneschen Schlämmtrichter erhält man fast reinen Ton und die größte 
Menge desselben, bei einer Schlämmgeschwindigkeit von 2,0 mm sämtlichen im 
Boden enthaltenen Ton neben Feinsand. 
Knop verfährt zur mechanischen Trennung des Tones vom Sand der Fein- 
erde wie folgt: 5 g Feinerde werden zur Entfernung der kohlensauren Erden erst 
mit Salzsäure ausgelaugt, darauf zur Zerstörung des Humus mit 1—2 g Chromsäure 
gekocht, wieder mit einer reichlichen Menge Salzsäure in der Siedehitze behandelt, 
dekantiert und mit Wasser durch Dekantation ausgewaschen. 
Zur weiteren Behandlung bereitet man sich eine Auflösung von 50 g Seife 
in 1 1 schwachem Spiritus, so daß die Mischung etwa 50 °/ 0 Alkohol enthält. Diese 
Lösung erstarrt beim Erkalten, wird aber in gelinder Wärme leicht wieder flüssig- 
Den mit Salzsäure und Chromsäure behandelten Bodenrückstand tibergießt man 
erst mit 100 ccm destilliertem Wasser, setzt etwa 100 ccm Seifenlösung hinzu und 
kocht einige Zeit; die tonigen Teile werden in der Seifenlösung schwebend er 
halten; darauf gießt man den Inhalt der Schale in eine größere Schale von etwa 
1 1 Inhalt, in welche man vorher ein halbes Liter destilliertes Wasser und etwas 
Seifenlösung gegossen hat. Der Inhalt der kleinen Schale wird in der größeren 
ausgewaschen, das Ganze absitzen gelassen und der Rückstand mit Seifenwasser so 
lange nachgewaschen, bis alle tonigen Teile entfernt sind. Der Rückstand wird 
getrocknet und als Quarzsand gewogen. 
Hat man eine 2te Probe von 5 g Peinerde nur mit Salzsäure und Chromsäure 
behandelt, getrocknet und gewogen, so erhält man die Gesamtmenge von Ton und 
Quarzsand und nach Abzug des letzteren die Menge Ton. 
Diese Bestimmung des Tones (bezw. Sandes) ist aber nach Knop nur eine 
annähernde, weil der durch Seifenlösung schwebend gehaltene Ton auch noch feinste 
Quarzteilchen und etwas Alkali von der Seife einschließt.
	        
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