DIE WERBEAKTION „DER AUFMERKSAME EHEMANN“ 571
8. DIE WERBEAKTION „DER AUFMERK-
SAME EHEMANN“
[hr Anfang und ihre Fortsetzungen.
Im vorhergehenden Kapitel „Der Ruhetag der Frauen‘ habe
ich nur eine Seite dieser interessanten Medaille gezeigt und be-
handelt. Der Appell richtet sich hauptsächlich an die Frauen.
Nun will ich mich an die Ehemänner wenden beziehungsweise
den Weg zeigen, wie diese erfolgreich zu bearbeiten wären.
In dem Kapitel, das ich der Anzeigenzentrale des Reichs-
verbandes der Deutschen Hotels, Restaurants und verwandter
Betriebe widme, erwähne ich kurz die von ihr inszenijerten
drei großen Werbeaktionen. Im nachstehenden schildere ich die
erste Kampagne, bekannt unter dem Namen „Der aufmerk-
same Ehemann“. Eine ausführliche Beschreibung ist deshalb
nötig, weil der Wert einer derartigen Aktion sich nur dann
voll auswirken kann, wenn sie zur Dauerpropaganda wird.
Der aufmerksame Ehemann selbst sowie die regelmäßige Wer-
bung dafür, dürfen aus dem Wirtschaftsleben nicht wieder ver-
schwinden. Nur dann hätte die Aktion Sinn und Zweck. Wie
dieses Ziel zu erreichen ist, soll im nachfolgenden gezeigt
werden.
_ Die Umschichtung in den wirtschaftlichen und gesellschaft-
lichen. Verhältnissen, in den meisten Ländern Europas zu be-
übachten, das fast völlige Verschwinden des früheren „guten
Mittelstandes‘“ und die Verarmung weiter Kreise hat sich im
Hotel- und Gastgewerbe besonders schwer ausgewirkt. Nament-
lich die besseren Hotels und Gaststätten, insbesondere aber
die sogenannten Luxushotels haben die Folgen des Weltkrieges
und die Auswirkungen der entsetzlichen Inflation hart zu
Spüren bekommen. Auf dem Felde der Darbietungen blieb alles
„auf der Höhe“. Die Unkosten aller Art, Steuern, Löhne usw.