Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
über einen Kamm scheren. Es können sich gute Ideen darunter 
befinden, die ihren Wert in sich selber tragen. Aber zu der 
Warnung glaube ich mich auf Grund langjähriger Beob- 
achtungen berechtigt: 
Man prüfe besonders kritisch alle jene, in reicher Fülle ange- 
botenen Werke, die an unbekannte Interessenten unentgeltlich 
verteilt oder versandt werden sollen. Dem geschenkten Gaul 
guckt man nicht ins Maul, sagt ein altes, drastisches Sprichwort. 
Man kann es dahin variieren, daß geschenkte, also unerbeten 
ins Haus geflogene Bücher nur in den seltensten Fällen Beach- 
tung finden. Auch ist bei solchen Werken keine Kontrolle über 
die Höhe der Auflage, die tatsächliche Verbreitung usw. möglich. 
Natürlich wird der Anzeigenwerber darüber die himmel- 
blauesten Versprechungen machen. Man braucht sie aber nicht 
zu glauben, denn die Tätigkeit solcher Anzeigenwerber endet 
bei solchen Eintagsfliegen genau wie die Eintagsfliegen selbst: 
Nach einem kurzen, oft verblüffend kurzen Traum. Das 
Erwachen wird dann den eingefangenen Inserenten überlassen, 
wenn sie sehen, daß auch die grandiosen Erfolge ihrer Reklame 
in jenem Eintagswerke nichts als ein schöner Traum waren. 
Wer mit häufigen Besuchen von Anzeigewerbern zu rechnen 
hat, wer überhaupt öfter inseriert, für den ist es wichtig, über 
alle im Anzeigengeschäft üblichen Gepflogenheiten möglichst 
genau unterrichtet zu sein. Leider ist das nicht immer der Fall, 
oft zum Schaden der Betroffenen. Deshalb gebe ich im nach- 
folgenden Kapitel kurze Aufklärung über die Praxis zweier 
Adreßbuch-Verlage. Wer sich vor unangenehmen Erfahrungen 
bewahren will, beachte es. Ebenso dringend empfehle ich den 
wichtigen Abschnitt: „Was jeder Inserent wissen muß“ der 
Beachtung aller Interessenten.
	        
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