VORSICHT! DER SETZKASTEN IST OFT DES INSERENTEN FEIND! 77
kommen, wenn man aus dem
Text ersieht, daß diesen vorsint-
flutlichen Tanzpaaren die hyper-
modernste Musik, nämlich Jazz-
Band, aufspielt.
Zugegeben sei, daß diese An-
zeigen sich nicht gerade an die
fremden Gäste jenes Badeortes
wenden. Aber es ist doch wie-
derum anzunehmen, daß diese
Fremden doch einmal einen
Blick in die führende Presse der
Stadt werfen. Dann müssen sie,
wenn sie Sinn für Humor haben,
allerdings vor Vergnügen wie-
hern. Aber ich glaube doch
nicht, daß der Zweck dieser
Anzeigen es war, für die Bewegung des Zwerchfells und für die
Heiterkeit der fremden Besucher zu sorgen, obwohl lachen
gesund ist und die Pflege der Gesundheit die vornehmste Auf-
gabe eines jeden Badeortes sein sollte.
Ich mache den Lesern und mir das Vergnügen, an Hand der
weiteren Beispiele zu zeigen, daß es innerhalb der Grenzen des
Heimatlandes jenes mondänen Badeortes noch Klischees gibt,
die sich sehen lassen können und die auch Tanzpaare sehen
lassen, die nicht Großmutters Rumpel-
kammer entsprungen zu sein scheinen.
Diese beiden Beispiele fand ich ebenfalls
in „Provinzzeitungen“, wenigstens pflegt
der von sich und seiner Hauptstadt ein-
genommene Berliner die Heimatstädte
der „guten‘“ Mu-
AAAAAA ster, Dresden und
Moderne München, für
Tänze „Provinz“ zu er-
klären.
Es wäre mir
leicht möglich ge-
wesen, diese Gro-
teskmuster durch
weitere Beispiele
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3. (Muster-) Reispiel.: