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50 4. Kapitel. Die Kapitalbildung in der Unternehmung selbst. deufet, Die Notwendigkeit oder Zweckmäßiskeit solcher kann sich mehr oder weniger plötzlich einstellen, zum Beispiel durch höhere Lohnforderungen der Arbeiter veranlaßf. Auch das Aufkommen neuer Konkurrenten im Inland oder vermehrte Äuslandskonkurrenz können Anlaß zu solchen Rationalisierungsbestrebungen und Kapitalaufwendungen dafür sein. Es ist kein Zweifel, daß die Rationalisierungstendenzen, weil sie einmalige größere Aufwendungen sind, die zu dem regulären Ka- pitalbedarf der Erwerbswirtschaften hinzutreten, ganz besonders zu dem heutigen Kapitalmangel beigetragen haben. Jedenfalls sind seit dem Kriege viele Milliarden in Deutschland für Zwecke der Rationalisierung ausge- geben worden, und zwar nicht nur für produktionstech- nische, sondern auch für verkehrstechnische, kommer- zielle usw. Ein großer Teil davon ist durch Selbst- finanzierung aufgebracht worden, hat also den Ka- pitalmarkt gar nicht in Anspruch genommen. Aber es wäre natürlich verkehrt, anzunehmen, daß sie ihn des- halb gar nicht beeinflußt hätten. + Um das zu verstehen, müssen wir erkennen, wodurch heutzutage die Kapitalbildung bestimmt und begrenzt wird. Das geschieht nämlich durch die Geldertragserwar- fungen einmal derjenigen, die das Geldkapital ver- wenden wollen und es sich daher leihen oder fremde Kapitalisten an ihren Unternehmungen beteiligen; andererseits derjenigen, die das Kapital hergeben, die Kapitalbesitzer, Diese bilden neues Kapital — daß ein Kapitalbefrag seinen Besitzer wechselt, kann hier natür- lich außer Betracht bleiben — nur durch Sparen, das heißt Nichtverzehren von Einkommensteilen und „An- lage“ derselben, wie man sagt, als Kapital, also wie wir wissen, mit dem Zwecke der Geldertragserzielung sei es durch Ausleihen, sei es durch Beteiligung. Je mehr gespart werden soll, um so höheren Zins müssen die Kapitalnachfragenden bewilligen. Dadurch wird aber die
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