Das Streben.
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Wirkungen, welche in jenem Verhalten - Seelenaugenblicke bloß ge-
wußt, also entweder „quasi-beabsichtigt‘ oder „quasi-wider-beabsichtigt“
waren — „wissentliche Verhaltens-Folgen und Verhaltens-
Wider-Folgen“ —, oder c) solche Wirkungen, welche in jenem
Verhaltens-Seelenaugenblicke nicht gewußt waren — „unwissent-
liche Verhaltens-Folgen und Verhaltens-Wider-Folgen“.
Die „unwissentlichen Verhaltens-Folgen und Verhaltens-Wider-Folgen“
können wir auch als „zufällige Verhaltens-Folgen und Verhaltens-
Wider-Folgen‘ bezeichnen. Wenn ein „Verhalten“ als ein „fahr-
lässiges‘ Verhalten bezeichnet wird, so wird mit dem Worte „Fahr-
lässigkeit‘“ niemals Etwas bezeichnet, was jenem Verhalten-Seelen-
augenblicke zugehört, sondern es wird das Verhalten in Be-
ziehung entweder a) zu solchen „unwissentlichen‘‘ . („zufälligen‘‘)
Folgen bestimmt, die eine Unwertverwirklichung beinhalten
oder b) zu solchen „unwissentlichen‘“ (‚zufälligen‘) Wider-Folgen, die
eine Wertverwirklichung beinhalten, es wird also gesagt, daß
„durch“ ein Verhalten ohne Vorher-Wissen des Sich-Verhaltenden ein
besonderer Unwert verwirklicht oder ein besonderer Wert nicht ver-
wirklicht wird. ‚Fahrlässigkeit‘ ist also zwar ein Grund für besondere
ungünstige Zurechnung, aber im Gegensatze zu „Absicht“ und „Quasi-
Absicht“, „‚Wider-Absicht“ und „Quasi-Wider- Absicht“ keine
„Wissensform“, also kein Seelisches. Überdies wird aber mit dem
Worte „fahrlässiges Verhalten“ nicht bloß ein ‚Verhalten‘‘, nämlich
„Tun“ oder „Lassen‘“ (insbesondere ‚Unterlassen‘‘) gemeint, sondern
auch ein einfaches ‚„Nicht-Tun‘“ in Beziehung zu seinen Folgen und
Wider-Folgen.
Wenn wir nunmehr den Sinn der Worte „zufällig“ und „Zu-
fall“ prüfen, so muß zunächst daran erinnert werden, daß das Wort
„Zufall“ auch zur Bezeichnung eines „zufälligen Wirkens“ im Gegen-
Satze zu einem „notwendigen Wirken“ verwendet wird. Indes besteht
ein solcher Gegensatz nicht, da jedes „Wirken“ ein „notwendiges Wirken“
als „Fall“ einer besonderen „identisch begründeten Wirkenszusammen-
gehörigkeit“ darstellt. Ferner wird auch gelegentlich, soweit es sich
um Wirkensbeziehungen zwischen Körpern handelt, jenes Wirkung-Er-
fahren eines Körpers als „Zufall“ bezeichnet, für welches nicht jener
Körper selbst die mittelbare wirkende Bedingung geliefert hat. „Zufall“
ist dann alles Wirkung-Erfahren eines Körpers mit Ausnahme jener
Fälle, da ein Körper mit sich selbst in mittelbarem Wirkenszusammen-
hange steht. Indes erschließt sich uns erst das eigentliche Anwendungs-
gebiet des Wortes „Zufall“, wenn wir an das gegensätzliche Wortpaar
‚Absicht-Zufall“ („absichtlich-zufällig“) denken, welches richtig als „ab-
Sichtliche Wirkung — zufällige Wirkung“ zu lesen ist. Mit dem Worte
„Absicht“ wird aber gewöhnlich nicht nur die eigentliche Absicht.