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einen wichtigen Schritt zur Klärung unserer Lage. Die säuberliche Ab-
grenzung des Forschungsgebiets der Wirtschaftsphilosophie gewährt
uns erst die Möglichkeit, genau zu bestimmen, welche Aufgaben nun
2. Die Wirtschaftswissenschaft
zu erfüllen hat. Sie hat als Erfahrungswissenschaft, als welche wir
sie kennengelernt haben (siehe S. 174), ganz schlicht zu untersuchen,
was im Bereiche des Wirtschaftslebens war, ist und (vermutlich)
sein wird. Die westlichen Nationen nennen diese Art der Forschung
übereinstimmend Science. Diese Wirtschaftswissenschaft bildet also
den zweiten und — durfte man bisher wenigstens sagen — Hauptteil
der Lehre von der Wirtschaft. Sie läßt sich dreifach in je zwei Teile
gliedern: 1. nach der grundsätzlichen Einstellung zum Unter-
suchungsgegenstand; 2. nach der Ausdehnung des Untersuchungs-
gebietes; 3. nach den bevorzugten Arbeitsideen.
I. Nach der grundsätzlichen Einstellung
zerfällt die Nationalökonomie, wie wir nun immer die Wirtschafts-
wissenschaft wieder nennen wollen, in die beiden Teile: Theorie und
Empirie. _
Was nationalökonomische
Theorie
sei, hat man bisher nicht gefragt, jedenfalls niemals gründlich zu be-
stimmen versucht. Was die sogenannten „Theoretiker‘“ unseres Faches
für Theorie ausgegeben haben, war ein kleiner Ausschnitt aus dem
großen Gebiete der Theorie, den sie ganz ungebührlicherweise ver-
absolutiert haben, nämlich die Anfertigung rationaler Schemata (siehe
unten Seite 300ff). Sie haben gar nicht gesehen, daß es verschiedene
Theorien, oder richtiger: verschiedene Seiten und Bestandteile der
Theorie gibt. Sie haben nicht wahrgenommen, daß drei „theoretische“
Sätze wie diese:
das Gewinnstreben bildet einen Teil des kapitalistischen Wirt-
schaftssystems;
bei Disproportionalität der Produktionsfaktoren sinkt der Er-
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis
auf drei ganz verschiedenen Ebenen liegen.
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