Einleitung.
Im ersten Buche dieses Werkes soll der Nachweis er-
bracht werden, dass für jedes Land unter allen Umständen
eine reine Metallwährung die einzig vortheilhafte Basis des
(Geldwesens bilden könne ; ira zweiten Buche der Nachweis, dass
für die Staaten der abendländischen Civilisation die Goldwährung
der Doppel- und Silberwährung vorzuziehen sei. Man wird viel
leicht einwenden, dass die erstere dieser Behauptungen ein längst
bekannter, ausführlichen Nachweises nicht mehr bedürftiger
Gemeinplatz , die zweite dagegen noch allzu strittig sei, um
jetzt schon ein endgiltiges Urtheil zu ermöglichen. Wenn hier
nichtsdestoweniger nach beiden Bichtungen eine möglichst ein
gehende und positive Beweisführung versucht wird, so geschieht
dies aus dem Grunde, weil nach der Ansicht des Verfassers
weder die Verwerflichkeit der Zettelwirthschaft derart all
seitig anerkannt, noch umgekehrt der Vortheil der (Goldwäh
rung so zweifelhaft ist, als ziemlich allgemein angenom
men wird.
Es hat sich in jüngster Zeit gezeigt, dass über die Wir
kungen einer Papiervaluta die Meinungen sehr weit auseinan-
deigehen, ja es hat sich unter der Führerschaft Careys sogar
eine allerdings nicht sehr angesehene Schule herangebildet, die
ganz oifen die Lehrmeinung vertritt, dass unter gewissen
wiithschaftlichen Voraussetzungen die Zettelwirthschaft von
den wohlthätigsten Folgen begleitet sein könne, und dass jene
Doctrin, nach weicherblos die Edelmetalle sich zu den Functionen
Dr. Th. Hertzka, Währung luid Handel. i