ber Steuer für die spätere Zeit in Täuschungen einzuwiegen^,
nicht außer Acht lasten, baß bie Besteuerung ber Melaste mit
1,80 Mk. pro Ctr. nur so lange ausreichend 511 sein vermöchte,
als bie Zuckerausbeule aus berfetben bie gleiche sein würde, wie
sic hier im Durchschnitt ber letzten 5 Jahre gerechnet wurde,
während welcher in der überwiegenden Mehrzahl ber Fabriken
bie ungleich weniger wirksame Osmose zur Anwendung kam.
Würde in dieser Beziehung mit ber Zeit in ber Weise citte
Aenderung eintreten, daß größere Mclasscmcngen als bisher
durch Elutionen oder gar durch Strontianit entzückert würden,
so müßte die größere Ausbeute wegen der daraus hervorgehenden
Vermehrung der Exportbonificationen immer wieder ein Manco,
und anscheinend ein progressives, in der Staatskasse hervorrufen.
Ob aus diesem Grunde die Mclasicsteuer zweckmäßiger jetzt
gleich auf eilten höheren Betrag, etwa 2 Mk. pro Ctr., zu nor-
mirett, oder eine Erhöhung erst für den Zeitpunkt in Aussicht zu
nehmen wäre, in welchem die Verhältnisse dahin drängen, mag
hier ait dieser Stelle eine offene Frage bleiben. Ernste Ver
wickelungen dürften aus einer vorläufigen mäßigeren Rormirung
kaum hervorgehen, wenn nur als feststeheitd angenommen wird,
daß für den Zuckergewinn direct otta der Rübe, also ohne Mclastc-
cntzuckcrung, derjeitige Rübcnvcrbrauch zur Herstellung von 1 Ctr.
Zucker, der nach der in der Statistik sich aussprcchcndcn Er-
fahrung als der durchschnittliche sich crgiebt, auch für die Folge
der gleiche verbleibeit muß, so lange nicht abermalige neue Ver
besserungen in dieser Beziehung Aenderungen eintreten lassen.
Man gelangt aber, tubetti man die Bewegungen in den
Rübenerträgen, der Zuckerproduction und dem Eonsum der Be
völkerung in den angezogenen Perioden in ihren Beziehungen zu
einander verfolgt, zu einem klaren und unbefangenen Urtheil
über die Größe des Uebelstandes, über die Ursachen desselben,
sowie über die Hülfsmittel, mit denen man in der Zukunft
solchen Vcrlüsien der Staatskaffe vorzubeugen vermag. Es ist
selbstredend ganz belanglos, ob dieser oder jener Veränderung
im Erhcbungsmodus der Vorzug gegeben würbe, ob man nament
lich statt einer Erhöhung der Rübensteuer um 3 */2 Pf. lieber