Full text: Das Viehversicherungswesen im Deutschen Reich

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Zone zur Entwickelung der Arbeitskraft nothwendig ist, verschafft die 
Viehzucht. Sie bahnt eine zweckmäßige Ernährung selbst der nie 
dern Volksklafscn an und ist somit ein bedeutender Hebel zur Pro 
duktivität. 
Ein Bild von der Größe des im deutschen Viehstande angelegten 
Kapitals gibt die Zählung*) des Viehstandes im deutschen Reiche 
am 10. Januar 1873. Es waren Pferde 3,353.231 Stück vor 
handen, woran nahezu 14% im Alter unter 3 Jahren. Von den 
ältern Pferden kamen 70°/ 0 für landwirthschaftliche Zwecke, 10 °/ 0 
für Gewerbs- und Verkehrszweckc; 3,2 °/ 0 waren Militärpferde, 0,4 °/ 0 
Deckhengste, fasi 3 % 9îcit* und Wagenpferde. Durchschnittlich kamen 
auf 1 Quadratkilometer 6,2 und auf 100 Seelen 8,2 Pferde. — 
An Rindvieh waren 15,776,702 Stück vorhanden, von denen 
8,961,221 Kühe waren und % derselben zur Feldarbeit verwendet 
wurden. 9,3 % waren Kälber. 23,3 % ältere unter 2 Jahren, 
56,8% Kühe, beinahe 10% Stiere und Ochsen. — Schafe gab es 
25,000,000, wovon 39% Merinos. 10% veredelte Fleischschafe, 
4 % Haidschnuckcn und 47% Landschafe aller Art waren. — Von 
Schweinen sollen ungefähr 7,000,000 vorhanden gewesen sein. 
Ein Zweig der Assecuranz, dessen Objekte von ebenso hoher 
Bedeutung für ein Gewerbe, wie sür die gesammtc Volkswirthschaft 
sind und welche so große Werthe repräsentiren, verdient gewiß hohe 
Beachtung. 
*) Vierteljahrsheste zur Statistik des deutschen Reichs f. d. Jahr 1874, 
3. Heft, 2. Abthlg.
	        
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