Full text: Wie kann die heimische Cognacindustrie und der deutsche Weinbau gefördert werden?

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10 % als Mindestgrenze einer reellen verkaufsfähigen 
Ware.“ 
Zurzeit läßt sich das Publikum den minderwertigen 
Branntwein mit schönen Etiketten und fingierten Firmen 
namen als echten Cognac zu unverhältnismäßig hohen 
Preisen verkaufen. 
Würde die Mindestgrenze von Weindestillat im Cognac 
auf 10% festgesetzt werden, so würden die 30 Millionen 
Liter Cognac in Deutschland einen Weindestillatkonsum 
von 3 Millionen Litern bedeuten, selbst wenn man nicht 
die besseren Qualitäten in Rechnung stellte. Tatsächlich 
muß man aber annehmen, daß etwa 25 % dieses Quantums 
zu Preisen verkauft wird, für die der Käufer einen wirklich 
reinen Weinbranntwein verlangen kann und auch erwartet, 
und weitere 25 % zu Preisen, für die ein Branntwein mit 
einem Weindestillatgehalt von 33 l /,i% und mehr geliefert 
werden könnte. 
Bei reller Herstellung der jetzigen Cognacproduktion 
in Deutschiand würde nach obiger Berechnung mindestens 
ein Quantum von 11% Millionen Liter Weindestillat ä 50 % 
nötig sein, wozu rund 825 000 hl Wein von zirka 7 % Al 
koholgehalt verbraucht würden. Das ist über 25 % der 
durchschnittlichen deutschen Weinproduktion. Es werden 
dagegen zu der angeführten Cognacproduktion von 30 Mil 
lionen Liter jedoch nur, außer den in Deutschland ge 
brannten 300 000 1 r. A. = 600 000 1 50 % igen Wein 
destillat, die 15 000 hl von Frankreich eingeführter 60%iger 
Cognac = 1 800 000 1 50°/oiges Weindestillat verwendet, 
das sind zusammen nur 2 400 000 1 Weindestillat ä 50%. 
Hierzu kommen, wie schon oben bemerkt, die noch 
aus andern Ländern bezogenen, nicht festgestellten Quan 
titäten.
	        
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